Der
Absturz - Geheimfavorit M-FT für zu leicht befunden ??
Der
Skandal : Spieler forderten den Rücktritt des Teamchef !
Sonnabend,
10:00 Uhr, Fermerslebener Sportplatz, handgemessene 40 Grad auf
dem Platz! Im Gegensatz zu den verhätschelten Profis der
Bundesliga stellten sich 12 Teams der Hitzeschlacht ohne zu
Murren. Der M-FT hatte im Vorfeld durch kluge Transferpolitik auf
sich aufmerksam gemacht und die Konkurrenz schwer beeindruckt.
Teamchef
Wig ließ seine Verbindungen und Kontakte spielen
und so konnte der M-FT drei echte weiße Perlen aufbieten:
„Hummi“ Hummelt - genannt Eisenfuß,
Ingo „Onkelz“- the Bomber und Frank „Lü“- der weiße
Pele'. Hinzu kamen bewährte Stammkräfte wie
Shakes – der Wanderer zwischen den Strafräumen, Olli,
Krickel und Alex, unser von allen gefürchtetes Sturmtrio
Infernale. Zwischen den Pfosten stand Zille - das Phantom. Nicht
zu vergessen die zwei abgezockten alten Haudegen Wurzel und Maxe,
wobei die beiden diesmal der Hitze und fehlender Fitness Tribut
zollen mussten, dies aber mit Übersicht und Stellungsspiel
auszugleichen wussten.
Die
Stimmung im Team war prächtig und Teamchef Wig wollte und konnte
die grenzenlose Euphorie auch gar nicht bremsen. Diverse Kästen
Hasseröder und eine noble Lokalität in Magdeburg waren schon für
die Siegesfeier eingeplant.
Unbestätigten Gerüchten zufolge haben einige Teams ihre Meldung
zum Turnier zurückgezogen, nachdem auf der M-FT Homepage das
Aufgebot feststand.
Die
Konkurrenz also nur ein Spielball ??
Während
des Warmmachens beäugten sich die Teams , alle versuchten den
Gegner durch Kunststückchen zu beeindrucken.
Erstes
Spiel: M-FT vs. Betriebssportgemeinschaft OTTO
Versandhaus
Als
der Gegner auflief, erstes ungläubiges Staunen beim M-FT. Was da
auf der Gegenseite auflief hatte zusammen höchsten mal 35 Jahre.
Junge durchtrainierte Kerle, die ihre Muskeln spielen ließen.
Verschwörungstheorien machten sich breit. Wollte man so den M-FT
um seine Siegchancen bringen ?
Teamchef Wig versuchte Protest einzulegen, sollte der M-FT
doch in der Ü- 35 Staffel spielen, aber die Turnierleitung auf
dem Sprecherturm hatte mit sich selber und diversen Versorgungen
genug zu tun. Hatte der M-FT das Turnier bereits
am grünen Tisch verloren?
Obwohl
die M-FT Truppe versuchte mit Ruhe und Übersicht im
Spielaufbau den Gegner zu Fehlern zu provozieren, waren doch
Abstimmungsprobleme zwischen den einzelnen Mannschaftsteilen unübersehbar.
So kam es wie es kommen musste. Bereits in der 2. Minute kam unser
Gegner halblinks frei zum Schuss - 1:0 für OTTO. Wer da dachte
der M-FT würde jetzt untergehen, der irrte. Die Truppe steigerte
sich und setzte dem jugendlichen Elan und individuellen Vorteilen
des Gegners mannschaftliche Geschlossenheit und überragende Kämpfermoral
entgegen. Unglaublich wie man sich den Angriffswellen
der Profitruppe von OTTO entgegenstemmte. Nach der
achtbaren, knappen Niederlage schöpfte Teamchef Wig wieder
Hoffnung in Richtung Turniersieg, obwohl schon da Stimmen aus der
Mannschaft laut wurden, die dem Teamchef fehlendes taktisches
Verständnis vorwarfen.
Voller
Hoffnung ging es im Zweiten Spiel gegen die Truppe von Aarecon
Der
Teamchef hatte nach der Spielbeobachtung unseres zweiten
Gegners eigentlich nur die Höhe des Sieges in Frage gestellt.
Entsprechend offensiv begann der M- FT
das Spiel. Angetrieben von Lü und Shakes, der häufig aus
der Tiefe des ach so großen Kleinfeldes kam, zogen Olli und Alex
ein Powerplay auf.
War es die Hitze, die grelle Sonne (eigenartigerweise musste der
M-FT in den ersten drei Partien immer gegen die Sonne spielen?),
anstelle einer beruhigenden Führung stand es plötzlich 0:1.
Wieder waren es Abstimmungsprobleme in der Abwehr. Wig grübelte
schon, ob der Neueinkauf Hummi mit seinen 44 Jahren
seinen Zenit schon überschritten hatte? Angetrieben von
den fanatischen M-FT Fans, Nicole, Astrid, und Zilles Frau nebst Söhnchen,
bäumte sich die Truppe auf und zeigte Moral. Mit der
Einwechselung von Oldie Maxe zog endlich mehr Biss ins Spiel. Der
Gegner wurde schon im eigenen 9-Meter Raum attackiert, zu Fehlern
verleitet und kam nun kaum noch zu Entlastungsangriffen. So waren
Tore nur noch eine Frage der Zeit. Nachdem Maxe sich zweimal den
Ball erkämpfte und mit Übersicht die Mitspieler einsetzte,
vollendeten Lü und Shakes eiskalt. Traumhaft: Ollis Tor zum 3:1.
Chancen nunmehr im Sekundentakt. Unabhängige Zeitnehmer
bescheinigten später dem M-FT
von der 12-minütigen Spielzeit 10 Minuten Ballbesitz. Der
Teamchef saß wieder fester im Sattel, er konnte stolz sein auf
seine Truppe, die endlich einmal sein taktisches Konzept
durchzogen.
Wer
sollte uns noch aufhalten ? Eine neue Order wurde ausgegeben:
Kampf um Platz 1 in der Staffel gegen die Betriebsmannschaft OTTO,
die nunmehr zum Favoriten aufgestiegen waren.
War
es Überheblichkeit, fehlende Fitneß, die Hitze? Was in den
folgenden 3 Spielen geschah ist eigentlich nicht nachvollziehbar.
Drei 0:1 Pleiten nacheinander, 36 Minuten ohne Tor !
Der Geheimfavorit kläglich gescheitert.
Hatte
der M-FT als FCM-Fanclub den Fluch des Versagens bei
Qualifikationen vom 1.FCM geerbt? Es sah fast so aus.
Man
hatte nur noch theoretische Chancen, um in die Finalrunde
einzuziehen.
Wurde das Spiel gegen
die Berliner Truppe von GEWIKO noch vom Teamchef als
Betriebsunfall abgetan, war es nach der Pleite gegen OvG Schluss
mit lustig. Der Teamchef faltete seine Versager vor den Fans
gnadenlos zusammen, sprach von fehlendem Siegwillen und Unvermögen
im Abschluss. Es brodelte, das Team zerfiel in sich streitende Grüppchen.
Die Abwehr um Hummi, Ingo, Maxe und Wurzel schob es auf den 0-Tore-Sturm
um Alex und Olli. Alex
wiederum haderte mit Shakes der das Einzelspiel übertrieb und die
Abwehr entblößte. Krickel monierte fehlendes Flügelspiel und zu
wenig Einsatzzeiten. Der Teamchef rechnete gnadenlos mit Maxe und
Wurzel ab, warf beiden Übergewicht und mangelnde
Trainingseinstellung vor. Nach diesem Spiel, das der M-FT
eigentlich 5:1 hätte gewinnen müssen, lagen die Nerven
blank.
Alles
oder nichts im Spiel gegen das Team der Aareal-Bank um FCM-Vize
Andreas Müller und dem ehemaligen FCM-Schatzmeister Buchwitz und
FCM-Stadionsprecher Torsten Rohde.. Hatten wir da überhaupt eine
Chance ? Hielt Müller als Mitorganisator des Turniers nicht alle
Trümpfe in der Hand ?
Teamchef
Wig versuchte alles! Vor
dem Siel nahm er konspirativen Kontakt mit Müller auf und
brachte den M-FT Sponsorenscheck für den FCM ins Gespräch.
Was bei diesem Geheimtreffen ablief, - keiner wird es wohl
erfahren. Auffallend war nur, dass ausgerechnet der Spielmacher Müller
zunächst bei AREAL nur auf der Bank saß. Hatte Wig alle Karten
ausgespielt? Die Turnierleitung schickte überraschenderweise
einen eigenen
Spielbeobachter für dieses Entscheidungsmatch.
Doch
die Krise im M-FT Team war nicht mehr zu leugnen. Jeder spielte für
sich alleine, wollte es erzwingen. Maxe und Wurzel waren läuferisch
überfordert, Krickel an der Außenlinie alleine. Nur durch
individuelle Einzelaktionen von Lü, Shakes und Hummi konnte der
M-FT das Spiel offen halten. Es half nichts, 0:1 - der M-FT
sensationell abgestürzt. Platz 5 in der Vorrunden - Qualifikation
nicht geschafft.
Teamchef
Wig zog in der internen, improvisierten Pressekonferenz am Biertisch
die längst überfälligen Konsequenzen und trat zurück.
Gegenseitige Schuldvorwürfe machten in der Mannschaft die Runde,
bis sich beim gemeinsamen Frustbier die Gemüter endlich abkühlten.
Mit verstärktem Training und einem taktisch besser geschulten
Teamchef will der M-FT nächstes Jahr wieder angreifen und das unmögliche
wahr machen: Turniersieg 2004!
Maxe |