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Der Rückrunden-Test

1.FC Magdeburg
 

4. Februar 2007 - In einer Woche ist es soweit - die Regionalliga geht endlich weiter. Der Club erwartet Kiel, hat gegen die Störchenbeine etwas gut zu machen (Hinspiel 0:5).
                                           
Als Härte-Testspielgegner stand seit einer Woche schon vage Dessau 05 statt, Mitte der Woche wurde der Termin festgezurrt. Trotz der Streitereien um Zankapfel Stephan Schulz (Der Club zahlte wegen entgangener Ausbildungsentschädigung an DE 05 nicht die Pokaleinnahmen aus).
Es gab aber einen triftigen Grund, dass der Test seitens der pikierten Dessauer dennoch nicht abgeblasen wurde: Kein Geringerer als Diddi, ja der Dieter Hallervorden, war Stargast des Testspiels. So mancher musste zwei mal hinschauen um festzustellen, dass es sich tatsächlich um den Pallim-Pallim-Kultkomiker handelte. So klein, und auch ganz schön alt. Doch wen sonst würde der hochdekorierte Dessauer Sportchef Hirsch samt Nobel-Gefährt persönlich zu einem Wald-und Wiesen-Spiel führen? Hintergrund: Diddi wurde letzte Woche Ehrenbürger seiner Geburtsstadt Dessau, bei der Gelegenheit auch gleich mal Ehrenmitglied von 05. Sponsoren will man damit locken.

Zum Spiel: Der FCM zeigte eine ordentliche B-Note. Gegen die frechen und respektlosen Dessauer ließ man ganz ansehnlich und spritzig den Ball laufen - so manches mal über zu viele Stationen. Die Endstation - Tor - wurde dabei regelmäßig vergessen. Die Abwehr war, bis auf einen Pfostentreffer, alles in allem standhaft, das Mittelfeld hart umkämpft, der FCM-Sturm schmuck, aber drucklos. Immer wieder verlangte Heyne mehr direktes und offensiveres Druckspiel. - Es ging mit dem 0:0 in die Pause.
Im zweiten Durchgang gelang den Blau-Weißen endlich ein Siegtreffer, ein Tor zur Bestätigung dafür, dass wir eben doch ein kleines bisschen besser waren, als der Oberligist. Überzeugend war das Spiel, bei dem sich auch niemand auch mehr verletzen wollte, insgesamt noch nicht, dient aber nur bedingt als Vergleichswert zu Regionalliga-Gegnern. Denn Kiel wird sich weitaus weniger bei uns hinten reinstellen.

Für Aufsehen sorgte ein junger Mann namens Tobias Friebertshäuser (19 Jahre alt) - in der Startelf. Selbst nach der Pause ließ Heyne ihn demonstrativ auf dem Platz. Manai wurden die Füßen nicht nur sprichwörtlich kalt. Ein neuer Mann in der Stammelf? Ansonsten gab es keine Sensationen in der Startformation: Beer - Otte, Prest, Probst - Gerster, Müller, Pientak, Friebertshäuser, Lindemann -  Kubis, Kukulies (A.o.G.).

In der zweiten Hälfte wurde munter durchgewechselt (Die Vereine einigten sich auf unbegrenztes Kontingent). Erst eine Viertelstunde vor Schluss war es soweit: Aleksandar Kotuljac, genannt Aco, kam erstmals seit neun Monaten neu aufs Feld. Es gab sogar etwas Szenen-Applaus. Und obwohl die Zeit knapp war, ließ er er es schon mal aufblitzen: In zwei Situationen nahm er sich den Ball und preschte mit dem Leder vorwärts, ohne Rücksicht auf zwei bis drei Gegenspieler, die er auf sich zog, und gab noch sicher ab. Und man fühlte sich ein klein wenig erinnert an den Star-Oberligaspieler. Ja, den können wir mehr als gebrauchen. Aco wurde von Heyne ganz vorn in die Spitze gesetzt (Kubis war bereits draußen) und dort machte der Mann seine Sache gut - gut zu wissen... Willkommen im Team!
                         

PS: Herauszuheben bleibt - ohne Fehl und Tadel - der Standartspezialist Gerster. Jede seiner Ecken wurde zur Zuckerecke, jeder Freistoß eine Hereingabe mit Puderzucker oben drauf. Da hat wohl jemand heimlich geübt? Das Tor machte übrigens Mats Weijsfeld nach zärtlicher Freistoßflanke von - na klar - Frank Gerster. Schade, dass sich nicht mehr Abnehmer seiner Ecken fanden.

PPS: Dass Kubis zwei Eineindeutige nicht machte, überrascht sicher keinen (nach 45 min. ausgewechselt)


Der Moment: Heyne schickt Aco



Kotuljac im Einsatz - hier abgeblasen - zog immer mehrere Gegnerspieler auf sich



Einer der gefühlvollen Freistöße von Gerster

fast normale Fans