Was war das für eine mickrige
Vorstellung !?!
Da hatten wir nun schon nahezu überzeugend zwei Spiele in Folge
gesiegt, wenn auch gegen zweitrangige Mannschaften, so blamierten wir
uns am heutigen dritten Spieltag deftig.
Warum können wir nicht mal so eine Serie fortsetzen?!
Siegessicherer
Auflauf
Es lag wohl doch wider Erwarten an den Ausfällen wichtiger
Stammspieler.
Denn wir dürfen uns nichts vormachen. Man kann kein Top-Team gänzlich
durch zweitrangige und halbherzige Spieler ersetzen. Da kommt nämlich
das Verbandsliga-Niveau durch, von einer Elf, die nur den Anschein
erweckt, als seien sie gefährlich. So wie heute.
Da drückte z.B. die erste viertel Stunde nur ein Team, nämlich das aus
Sachsen. Der FCM kam einfach nicht zu Potte. Ließ das Spiel in seine
eigene Hälfte hineindrücken und schaffte keinen einzigen ansehnlichen
Gegenangriff. Und dabei war man der Hausherr!
Doch dann, nach 15 Minuten war es zeitweilig soweit: Der Club erspielte
sich innerhalb einer Minute zwei richtige Chancen über Außen per
seitlichen Hereingaben. Das sah schon besser aus. Es ging also was nach
vorne, wenn man wollte. Auch die Eckstöße waren nicht zu bemängeln
(nicht eine Kurze war dabei- sämtlichst schöne Bananen).
Nach hinten ging dagegen weniger. Die Abwehrleute schwammen ein ums
andere mal. Chemnitz spielte dermaßen locker offensiv auf, -man hätte
nie geglaubt, dass sie gegen den Abspiel spielen. Ihr defensives
Mittelfeld machte beim FCM das gesamtes Aufbau-Spiel kaputt. Total
verunsichert ließen die Clubkicker dann oft in Folge die Angreifer
über die Außen kontern, als wäre man auf dem Platz festgefroren.
Zudem rutschte man andauernd in jedweder Situation aus, als sei man eine
Knabenmannschaft mit DDR-Stoffturnschuhen.
Zwar konnten die Berichtschreiber
in der 22. Minute eine nächste Chance für die Blauweißen notieren,
doch zog hier der heute insgesamt sehr unglücklich agierende Probst
nach einer Dürstel-Flanke knapp vorbei.
Fünf Minuten später wurde dem Club sogar ein Tor aberkannt. Man konnte
nicht mal erkennen, warum. Das war die Krönung. Doch man weiß, dass es
sich bei dieser Entscheidung um den schärfsten Eingriff eines Schieris
ins Spielgeschehen handelt. Deshalb muss sich ein Referee bei so einer
Entscheidung auch völlig sicher sein. Bleibt zu hoffen, dass es hier
also auch gerechtfertigt war.
Nach einer halben Stunde stand Schmeißer (liebe Programmheft-Schreiber:
nicht Schmelzer!) im Mittelpunkt des Geschehens. Völlig freistehend
vergab er, aus aussichtsreicher Position, wie man so schön sagt. Dabei
hatte er Sekunden lang Zeit, um sich zu überlegen, wohin er die von
rechts außen hereingegebene Flanke völlig freistehend und unbedrängt
hinköpft. Nun, -am Ende machte er es drüber.
Zwei Minuten später leitete Bengs den verdammten Gegentreffer ein. Er vertändelte
nämlich den Ball, den er eigentlich zuvor schon sicher gehabt hat. Man
konnte nur mit dem Kopf schütteln ob dieser töricht-riskanten
Spielerei!
Kaiserwetter
über Magdeburger hat nix genützt
Die eigenen aufgeführten Chancen
täuschten also über das FCM-Spiel hinweg. Denn über weite Strecken
versuchte man es zwar mit der Brechstange, doch technisch war es völlig
unreif, ohne Augenmaß. Die Zuschauer und Schlauberger links neben uns
in der Fankurve bemerkten zurecht: Hier läuft nix zusammen! Aber auch
Maxe und Wurzel schimpften über den zeitweiligen Alibi-Fußball wie die
Rohrspatzen . Es war halt deutlich geworden: Einige Stammspieler wie
Kallnik oder das unschlagbar eingespielte Sturmduo Kreibich/Woitha sind
nicht so einfach zu ersetzen.
Kurz vor der Hälfte bestaunten wir zwar noch zwei klare FCM-Chancen.
Aber selbst aus Nahdistanz war einfach nichts zu machen. Der Chemnitzer
Torhüter hielt alle Dinger auf Höhe der Linie. Er grabschte ebenso
einen knallharten Kopfball in der 61. weg und er zerstörte unsere
Hoffnungen in der 71. Minute, als der Club dreimal eindeutigst anrannte
und abschloss. Probst tat unter anderem sein übriges, als er mit dem
Oberschenkel vorm Tor den Ball hinüber bugsierte.
Nein, das sollte nichts mehr werden
heute. Es war das Resultat eines fast grottenschlechten, verkorksten
Spiels. Eine Niederlage.
Man muss den Jungs einfach mal erklären, dass bei der Menge
vorgetragener nichtsnützender Angriffe oftmals besser Qualität vor
Quantität geht.
Aber von außen ist eh alles
einfacher einzuschätzen. Deshalb wollen wir heute keinem weiter zu nahe
treten.
Macht es einfach in Grimma wieder gut!
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