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Zweimal kippte das Spiel - 
FCM wieder nur zweiter Sieger

1.FC Magdeburg
 

FV Dresden-Nord - 1. FC Magdeburg
3 : 2
Langsam macht es keinen Spaß mehr. Die junge Truppe, stets hochgelobt, strauchelt sich von einer kleinen Pleite in die nächste. Und das kontinuierlich und "ungefährdet". Jeder Gegner hat zur Zeit die Chance, "seine" drei obligatorischen Dinger zu machen. 90 Minuten reichen dabei voll und ganz aus. So auch heute:

Ein locker-fluffiges Spiel bestätigte, dass es sich bei DD-Nord um einen kompakten, spielstarken und schnellen Gegner handelte. Doch eigentlich dachte man ja bisher, dass der neue FCM sich mit mittelstarken Oberliga-Gegnern durchaus messen und auch siegen könnte. Doch seit drei Spieltagen sind wir nur noch Kanonenfutter. OK, wir machen immer unsere zwei Tore. Doch was uns die Niederlagen beschert, sind die Haufen Gegentore, - zahlenmäßig immer mehr, als wir schießen. Wo ist also das Problem? 
Nun, unser Manko zeigte sich heute wieder deutlich: Eine flinke Truppe kämpfender Bubis kann noch so stetig ihre Tore gegen andere Teams schießen. 
Unsere inkonsequente Abwehrarbeit "sorgt" leider dafür, dass wir nicht mehr siegen.
Dabei war das erste Tor für die Ghetto-Dresdner heute gar nicht dem Club vorzuwerfen. Ein Schlagabtausch mit deutlichem Vorteil für die Sachsen in der ersten Hälfte hatte uns schnell in einen Rückstand versetzt. Der Tor-Schuss war nicht besonders scharf, von einer gleichen Stelle, wie das Kreibich-Freistoß-Tor vorige Woche gegen Pößneck, nur viel lascher, also haltbar. Aber Buri, der noch nicht ganz auf dem Platz zu sein schien, ließ ihn passieren - kann passieren.
Also liefen wir bereits ab der 4. Minute einem 1:0 Stand hinterher. Das war schwer. Denn der Gegner spielte sehenswert, technisch versiert und sicher. Man kann mit Fug uns Recht sagen, dass es sich um einen äußerst etablierten Oberligisten handelte. 

Bis zur Halbzeit schaffte es der Club deswegen auch nicht mehr, durch clevere Spielzüge die Heimführung ernsthaft zu gefährden. Uns fehlten diese Mittel und die Gewalt. Trotzdem wurde die Defensive wurde mehr  und mehr bedacht, sodass der Rückstand nicht noch mehr ausgebaut wurde und die immer wieder gefährlichen Sturmspitzen vom FV nicht mehr stachen. 
Auf unserer Seite war bis dahin lediglich Schulze zu einer ernsthaften Ausgleichsmöglichkeit gekommen, wo ihm aber der Torhüter der Dresdner den Ball quasi noch vom Schlappen nehmen konnte.
Mit dem Zwischenstand ging's also in die Pause. Keine Panik. Noch nicht...

In der zweiten Hälfte dann begann die Zeit eines abgeklärt wirkenden Clubs aus Magdeburg. Trotz der Konzentration auf die Abwehr legten unsere Stürme eine Kohle nach. Manchmal ungehalten, manchmal überstürzt (wie in früheren Spielen) wurde der Ausgleich dann schließlich doch noch errungen! Kreibich, einer der besten Clubkicker, hatte angezogen und traf, unhaltbar zum Ausgleich (60.). Na endlich!  - Nicht unverdient wurde das Ergebnis dem Spiel  angeglichen. 
Und es kam besser: Eineinhalb Minuten später wurde (die beste blauweiße Sturmspitze) Schulz gekonnt steil angespielt. Es war dabei höchstens gleiche Höhe, keinesfalls Abseits. Schulze, allein vorm Tormann, spielte diesen locker aus und schob ein. Toooor!!! 2:1 - Führung! Wir, die Gäste standen Kopf, das Spiel war binnen 100 Sekunden gedreht. Die 250 Magdeburger Fans konnten ab jetzt endlich mal durchatmen. 

Das Spiel musste nun "nur" noch nach Hause geschaukelt werden...

Die Freude währte fast eine ganze Halbzeit lang, der Schlusspfiff indes präsentierte  jedoch einen anderen Sieger: Der FV Dresden-Nord. Wie das? 
War dem Gegner noch fast bis zum Ende jegliche Einschussmöglichkeit genommen, geschah fünf Minuten vor Abpfiff leider wiederum der Ausgleich, - durch absolut verhinderbarem Kopfball gegen den Lauf von Buri. Manche Außenstehende waren der Meinung, dass dieser Gegentreffer auf Dürstels Kappe ging. Am vorausgegangenen Abwehr-Durcheinander waren aber mehrere beteiligt gewesen. Und dieser bescheuerte Fauxpas war hiermit leider bitter bestraft worden. Shit! Da war's nur noch ein Auswärtspunkt.

Und selbst dieser eine Punkt wurde uns noch genommen. Ja, richtig gelesen. 
Es war eine Minute vor Abpfiff, da versuchte es ein Dresdner Mann per Fernschuss: Und, was soll man sagen, - der hatte gepasst. 
Ok, bei Burmeisters derzeitiger Formschwäche wäre vielleicht jeder Ball reingegangen, doch dieser letzte Schuss der Sachsen war genau ins Dreiangel gedroschen, passgenau. 3:2 Endstand, Abpfiff. 
Da waren's wieder drei Gegentreffer für den Gegner auf der einen und  bedepperte Magdeburgerauf der anderen Seite, wo wir uns seit drei Spieltagen auch als Fans wiederfinden, - nämlich als Loser.
Die Niederlage hat dabei auch nichts mit Unvermögen zu tun, sondern ist Ergebnis unkonzentrierten und nachlässigen Spiels sowie beispielloser Anwehrschnitzer. Dass immer nur wenige Chancen dem Gegner reichen, um  uns jedes Mal zu besiegen, liegt nicht nur an (entschuldbarer) mangelnder  Erfahrung...
Burmeister hatte (nur) einen guten Ball klassisch gehalten, - muss man ihm auch mal zugute halten. 
Wenn der Trainer erst kurz vor Schluss erkennt, dass der völlig erfolglos agierende Lulatsch Holze z.B. raus muss, dann kann man auch nur zweifeln... So was muss man ganz einfach nach dem fünften verlorenen Zweikampf in Folge allein sehen und sofort handeln, sprich, nach 20 Minuten!

Hoffmanns Leitsprüche nach weißen Abwehrwesten usw. sind also heute wieder einmal umsonst gewesen. Wozu lässt er so was verlautbaren, wenn wir jedem unserer Gegner doch immer diese Haufen Tore schenken?

Es scheint in der Tat, als stünde uns eine sauschwere Rücksaison bevor. Ohne Verstärkung sollte man sich jedenfalls nie wieder auf Spielglück und Jungtruppen-Unbeschwertheit verlassen. Dann sind wir nämlich irgendwann selbst verlassen.  

 

Noten

 
Abwehr 4 drei obligatorische Gegentore - das obligatorisch schlechte Zeugnis

1 - sehr gut
2 - gut
3 - ging so
4 - mit Patzern
5 - schlecht

Mittelfeld 3-4 gab's nicht
Sturm 3 Holze enttäuschte, 
Kreibich/Schulze souverän
Clubfans 3 EDaW und ein weiteres neues Gesicht sorgten diesmal für Stimmung
Gegner 2 Anerkennung verdient

Bester Mann:


dank an Deeva.de

Tim Kreibich

Die Liga