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Erste unglückliche Niederlage 

1.FC Magdeburg

                               FC Anhalt Dessau  -  1. FC Magdeburg                              

1 : 0
ANTI -

Der FCM hat sich selbst geschlagen...

...da war gar kein Gegner notwendig. 
Es ist zwar kein Beinbruch, ein Spiel zu verlieren, aber diese Niederlage heute mit ansehen zu müssen, war einfach niederschmetternd. Verkehrte Welt pur. Der Fußballgott muss Dessauer sein. Leider.
 
Der Verlauf der heutigen Begegnung ist schnell erzählt, und genauso ärgerlich:
Man merkte zu Anfang zwar gleich, dass der Club zunächst konsequent defensiv aufspielen wollte. Was dabei fehlte, waren entsprechende Angriffe der "Hausherren". Da kam nichts. Trauten sich kaum über die Mittellinie. Gemächlich ließ also der FCM den Ball rollen, ohne irgendwie attackiert zu werden. Man war also als Magdeburger Zuschauer sehr zuversichtlich. Die ersten Schmährufe aus der Ecke des Dessauer Anhangs ließen nicht lange auf sich warten. Harmlosestes Gekicke der gelähmt wirkenden Heimmannschaft lockte den Club immer weiter vor. Und das mit Bravour!
Allein von der 10. bis zur 25. Minute hagelte es fünf eindeutigste Chancen für die Gäste. Dessau konnte nichts entgegensetzen. Aber: Der letzte Schuss über die Torlinie gelang uns auch nie. So stand z. B. Benny Woitha zweimal in aussichtsreicher Position. Beim ersten Mal vergaß er abzuziehen, beim zweiten Mal schoss er einen Torwartabpraller genau auf diesen noch einmal. Zwei Ecken des FCM ließ die Dessauer ebenfalls schlecht und unfähig aussehen. Aber auch drei Magdeburger Köpfe schafften es nie, den Ball nur Zentimeter über die Linie zu nicken. Kai Kühne wirkte heute nicht als einziger unglücklich. Der leidgeprobte Clubfan ahnte in den Anfangsminuten bereits das Schlimmste. Und es sollte auch (natürlich) eintreten.

Zehn Minuten vor Halbzeitpfiff erhaschte sich Dessau nämlich irgendwie eine Ecke. Im Gegensatz zu den Magdeburger Ecken, wurde diese ordentlich ausgeführt, der Ball segelte halbhoch mitten in den Blauweißen Strafraum, Buri fasste daneben, und der abgewrackte Dreyer schoss ein. Tor zum 1:0 - Endstand. Der gemeine Clubfan fühlte sich wieder einmal erinnert an tausend ähnlicher Situationen, die sie bisher so erlebten. Kurz: Trotz aller Hoffnungsschimmer hätten noch zig Halbzeiten gespielt werden können. Der FCM machte einfach kein Tor. Es fehlte auffallend deutlich ein klassischer Knipser. 

Zwar bot die zweite Hälfte durchaus noch schulmäßige Gelegenheiten auf Ausgleich, doch der FCM verschoss sie alle, teils freistehend vor dem Tor, daneben. Zuweilen sah es oft aus, wie gewollt und nicht gekonnt. 
Bis auf zwei klasse ausgeführten Freistöße erfolgte zudem nie ein Distanz-Schuss, nur Haken über Haken. Die Dessauer machten folgerichtig jetzt nur noch die Räume dicht und retteten diese unverdienten drei Punkte glücklich. Und wenn der FCM auch nur einen der beiden berechtigten Elfer zugesprochen bekommen hätte, so wäre er sicherlich auch noch gehalten worden.
So macht Fußball wirklich keinen Spaß...
Zehn Minuten vor Ende prallte noch Kallnik während einer Ecke sehr böse mit einem gegnerischen Stürmer und/oder Buri zusammen, blieb bewusstlos liegen. Ein Kollege stürzte heran, zog geistesgegenwärtig, wie es aussah, die Zunge heraus. Nach einigen endlosen Minuten konnte Kalle von Platz torkeln. An der Stelle blieb uns ein Unglück erspart. Und, er wollte wenig später sogar wieder mitspielen, worauf ihm Hoffmann nur einen Vogel zeigte, zurecht..;-)
Die Zeit wurde immer knapper. Prosovsky und Kreibich verzogen noch einmal. 
Doch es sollte zum Ende neben dieser irrsinnigen Niederlage noch eine weitere böse Überraschung folgen: Buri brachte einen konternden Dessauer zu Fall und sah Rot. Dass der lustlose Schiri hier so entschied, war klar. Bei dem Pech heute... So wird wohl Buri demnächst fehlen und der Neue, Stauch, ist nun gefordert.

Die unsympathischen Dessauer konnten verständlicherweise feiern. 
Ca. 1200 FCM-Anhänger ließen die Köpfe hängen. 
Trotzdem: Die Organisation in der sogenannten Sportstadt ließ wieder mal zu wünschen übrig und ist der Liga fast unwürdig. Der Kassenwart bettelte jeden um Kleingeld an, sodass die Massen ewig nicht reinkamen. Der Ein- und Auslass, zum Schluss nur noch ein einziger Gang,- es war ein ewiger Stau davor. Am Spielfeldrand fehlte es an Ballholern! Als Krickel vom Bratwurstholen ewig nicht wiederkam, wollte man schon eine Vermisstenanzeige aufgeben, doch er hatte nur so lange angestanden! Enttäuschend auch, dass mindestens zwei Drittel der Zuschauer als Gäste zuschauten. Wo ist hier in der Sportstadt Dessau ein bisschen Fußballeuphorie, wenn ein kleines Derby zweier Großstädte stattfindet? Ein Programmheft ?-Fehlanzeige.
So ist es für den Außenstehenden doch nicht verwunderlich, wenn dieser Verein trotz Aufstieges (auch) schon wieder pleite sein soll...

 

Noten:

 
Abwehr 2-3 dieses dumme Eintagsfliegen-Gegentor

1 - sehr gut
2 - gut
3 - ging so
4 - mit Patzern
5 - schlecht

Mittelfeld 3 engagiert, aber teils überhastete ungenaue Ballabgaben und -verluste
Sturm 4 die eindrucksvollsten Angriffe taugen nichts, wenn nicht die Torlinie bezwungen werden kann
Clubfans 2-3 laue Stimmung, zum Schluss verärgert
Gegner 3 bildet sich jetzt bestimmt was ein auf die Abwehrarbeit
 

Bester Mann:    Woitha wirbelte fleißig bis zum Umfallen

Die Liga