Und weiter geht´s im Stoff !
Nicht unverdient, aber auch nicht immer ungefährdet wurde heute der
nächste Dreier eingefahren.
Als Gegner war ein Neuling erschienen, von dem man zunächst dachte,
dass er vielleicht einmal zuviel aufgestiegen wäre. Doch später
ärgerte er einige Male noch die Heimmannschaft und ihre Fans.
Zurücklehnen durfte man sich heute nicht zu früh.
Gleich von Anfang an begann ein, wie man sagt, munteres Spielchen.
Beidseitig wurden gute Kombinationen gezeigt. Die Gäste, ganz schön
frech, konnten jedoch nur einmal in der ersten Hälfte gefährlich vors
Tor kommen. FCM mit konzentrierter Abwehrarbeit, in der sich Heiko Bengs
durch Umsichtigkeit und Ballsicherheit hervortat. Doch auf ihn werden
wir noch zu sprechen kommen...
Wie gegen Sondershausen so war es auch heute kein sinnloses Anrennen des
Clubs. Die Offensivabteilung noch zurückhaltend. Das Motto:
"Hinten muss die Null stehen" , war die deutlich vorgetragene
Devise. Nach dem scheinbar offenem Spiel der Anfangsminuten wurde der
FCM zunehmend souveräner und präsentierte sich als Hausherr. Sie
wussten gut die Räume zu nutzen, die die Gäste ihnen hinten
überließ. Nach
einer Viertelstunde stürmte Benny Woitha vor und gab gefährlich über
rechts in den gegnerischen Strafraum, wo Kühne stand. Dieser nutzte die
Vorlage eiskalt und schob halbhoch ins lange Eck ein. 1:0. Was sind die
Jungs manchmal abgezockt. Die Nervosität der Gäste, die keinesfalls
ein zweites mal verlieren wollten und teilweise wie tollwütig spielte,
wurde ihnen zum Verhängnis. Man konnte es zum jetzigen Zeitpunkt als
trockene Überlegenheit des FCM bezeichnen. Wer ist schon Laubegast ?
Kann denn mittlerweile jeder so einfach im Grubeground
auflaufen...? Nicht mit uns.
Die 3300 (!) Magdeburger Zuschauer konnten sich davon überzeugen, wie
erfrischend die junge Mannschaft spielte. Und, wie sie sich alle ehrlich
freuen konnten, besonders nach Schlusspfiff. Doch bis dahin, war noch ne
Weile zu spielen. Und diese Zeit hatte es in sich.
Konnte man in der ersten Hälfte und zu Beginn der zweiten noch relativ
sicher sein, dass der Gegner ungefährlich bleibt, so war die
Schlusshalbestunde ein Zittern. Schließlich führte man während
der gesamten Zeit nur knapp, nicht wie gegen Sondershausen mit Polster.
Das konnte heut also schnell egalisiert werden.
Und das versuchten die Sachsen nun. Trotz der ekligen Dämse gab es dort
zwei, drei schnelle Flitzer. Erste Eindeutige der Gäste nach 60
Minuten: Aus Nahdistanz köpfte einer unhaltbar auf das Magdeburger Tor.
Man muss dazu sagen, unhaltbar natürlich nur für normale Torhüter.
Denn Buri, machte sich blitzschnell elastisch lang und kratzte die Kugel
aus halber Höhe noch mit den Fingerspitzen von der Linie. Die Gäste
schöpften trotzdem Mut. Die FCM-Abwehr mit Schwerstarbeit. Diese drei
Punkte musste man halten. Das hat das tolle Publikum verdient. Es hatte
sogar wieder diese sich abwechselnden FCM-Rufe aus allen Bereichen des
Stadions gegeben. Der FCM gehört nun mal zur Stadt und wird immer
einige tausend ins Stadion locken, egal welche Liga ! Ein schönes
Bekenntnis heute wieder. Welche Veranstaltung in Sachsen-Anhalt hat denn
sonst noch so oft Tausende an Zuschauern??
Die Spieler selbst waren in der Schlussphase zusehendst ausgepowert.
Kontermöglichkeiten des FCM taten sich auf, wurden jedoch kläglich
vergeben. Die Laubegäste auch mit letzter Kraft. Wollten es noch
schaffen. Eine knappe Viertelstunde vor Schluss dann die Chance für
Dresden: Einer allein rennt von denen ungehindert auf Buri zu, war sehr
ballsicher, führte die Murmel eng am Fuß. Er schloss sogar im
richtigen Moment ab und wollte ins lange Eck schieben. Schade, das war
er, der Ausgleich, dachte man noch als Außenstehnder. Doch unser
Torhüter fuhr schneller als das Auge das richtige Bein aus und
vereitelte mit einem Blitzspaghat. Wahnsinn. Es war so erfreulich wie
ein eigenes Tor. In den
letzten Schlussminuten kam der FCM auf der anderen Seite noch mehrmals,
vor allem über rechts, zu sicheren Gegenlauf-Chancen, die immer wieder
leichtsinnig versiebt worden waren. Höhepunkt war die Eigensinnigkeit
des Heiko Bengs, der, obwohl er hätte abgeben müssen, nach Konter
freistehend am Torhüter der Sachsen scheiterte. Er war sich zu sicher,
als dass er auf den freien Nebenmann abzugeben gedachte. Das gefällt
allen Trainern nicht besonders und so wirds wohl doch noch ein bisschen
Schelte geben. Zurecht.
Doch Laubegast schaffte es auch nicht mehr. Trotz wiederholter und
ungerechtfertigter Aufbauhilfe des Schiedsrichters wussten sie diesen
Bonus nicht zu nutzen. Der schwache Schieri hatte es einfach
übertrieben.
Am Ende, nach geschaffter Arbeit fielen sich die Clubkicker in die Arme
und verabschiedeten sich vor allen Blöcken. Eine Mannschaft ohne
irendwelche Starallüren.
Der Fanrat half mit, dass das Spiel rundum zu einem kleinen Volksfest
wurde. Torwand- und Fotoschießen mit Heinz Krügel brachten Kleingeld
in die Kassen. Eine lange Schlange hatte sich dort gebildet. Hoffentlich
schaffen wir es beim nächsten Mal, uns einzureihen. Und vielleicht wird
ja unser Maxe doch noch mal beim Fanrat anklopfen...
Am meisten verwunderte die Fans, dass heute kein geringerer als Achim
Steffens in den Reihen der FCM-Offiziellen saß. Was geschieht da hinter
den Kulissen? Man darf gespannt sein...
Doch heute haben wir wieder Hoffmann als Trainer zu danken. Wohl ein
Motivationskünstler.
In Chemnitz sehen wir uns wieder. Was ist eigentlich, wenn keiner mit
dem FCM rechnet und wir spielen auf einmal doch oben mit...?
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