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Doch warum so ängstlich sein? Das fragten sich alle, die dann  den Club aufspielen sahen. Und gewinnen sahen! Drei Tore - drei Punkte - das war das verdiente Ergebnis eines clever aufspielenden und kämpfenden FCM. 

Das Spiel fing dennoch sehr verhalten an. Der Name des FCM schien den Sondershausenern noch ziemlich viel Respekt abverlangt zu haben. So soll es auch sein. Doch es nützte ihnen nichts, vorsichtig zu spielen. Denn der FCM wartete auch erst mal ab,  sah sich vor, nie ins offene Messer zu laufen. Man konzentrierte sich gut auf die Abwehr. Sondershausen war in Hälfte eins aber vorn zu unbeholfen und sah nur dann gut aus, wenn der Club Fehler machte. Trotzdem hatte der Gast zunächst wenig Ballbesitz. Eine elend lange und langweilige, aber verständliche Abtastphase. 

Doch dann, etwas überraschend, das erste Highlight: Angriff des FCM - Sondershausen kann zur Ecke klären - die wurde schnell ausgeführt per kurzer Ecke - dann die genaue Reingabe auf den Kopf von - Kühne und der macht das Ding aus Nahdistanz unhaltbar ins Tor, nur knapp unter der Latte. Das war ein Auftakt nach Maß. 0 : 1 nach 20 Minuten durch einen gnadenlosen FCM-Paukenschlag. Die weit über 800 (!) Clubfans fielen sich in die Arme, egal ob man sich kannte.
Sondershausen musste nun mal langsam kommen, doch sie blieben weiterhin schwach. Wo war ihre gefürchtete Heimstärke geblieben? Nun, die Magdeburger waren anscheinend zu überlegen.
Erst nach 25 Minuten waren erste gefährliche Aktionen der Heimmannschaft zu verzeichnen. Burmeister klärte hier sicher. 
Die Magdeburger Jungkicker hielten die Führung und versuchten nun ihrerseits, das Spiel zu bestimmen. Darauf war man nicht unbedingt eingestellt. Doch wenn´s sein muss: Angriff des FCM in der 42. Minute - die Thüringer Abwehr wackelte, sie bekam die Kugel nicht weg. Ihre Spieler verstolperten, warfen sich vor den Ball immer wenn ein blauweißer Stürmer draufhielt, alles ging sehr schnell, bis der fleißige Kullat ein letztes mal draufhielt und die Lücke ins Tor traf.  0 : 2 ! Wieder Freude pur. Drei Punkte nahmen Gestalt an. Hoffmann schien in Sachen Taktik und Einstimmung gute Arbeit geleistet zu haben.

Auch die zweite Hälfte brachten starke, vom guten Teamgeist bestimmte Magdeburger, die ihren Sieg nahezu ungefährdet nach Hause schaukelten. Aber eben nur nahezu.
Einige für uns gefährliche Aktionen hatte es in der zweiten HZ noch gegeben, die man nicht unterschätzen darf. Sondershausen hat nämlich das Tempo angezogen und kam zu guten Möglichkeiten. Die beste war ein Lattenschuss in der 55. Minute. Das war knapp. Weitere Knaller aufs Tor hätten andere Torhüter, als unser Burmeister, durchaus reingehen lassen. Doch unser Schlussmann war wieder spitzenmäßig aufgelegt. Ein Pfundskerl. Die FCM-Abwehr manchmal zu leichtsinnig.

68. Minute: Wiederum war es eine Ecken-Standartsituation für den Club. Diesmal war Holze zur Stelle, der bilderbuchmäßig per Kopf einlochte.    0 : 3.  Nun war alles klar. Ein beruhigendes Gefühl beschlich alle Auswärtsfans, die hier gut Stimmung machten, nicht ohne ein wenig verblüfft zu sein. 

Natürlich war nicht alles lobenswert. Trotz der "zu Null" hinten, wurde, wie erwähnt, zu oft kleinklein im eigenen Hinterraum gespielt. Dadurch passieren unnötige (teils Abspiel-)Fehler, die den Gegner geradezu einladen.
Dann muss man bemängeln, dass die Chancenverwertung nicht hundertprozentig war. Sonst hätten wir heute durchaus mit 5 Toren gewonnen und wären Tabellenführer... Aber man will ja nicht zu viel träumen. Das heutige Ergebnis war mehr, als man sich im allgemeinen erträumt hatte. So kann´s weitergeh´n.

Sichtlich stolz feierten die Spieler im geschulterten Kreis nach dem Spiel, machten Bauchrutsche und klatschen dann ihre Fans fleißig ab.

Bester Mann:       Jan Burmeister