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Angriff ist die beste Verteidigung.

         
1. FC Magdeburg - Energie Cottbus/A.
        2 : 1     
      

Der FCM legt nach! Die aktuelle Erfolgsgeschichte von Siegen in Serie wurde damit fortgesetzt. 

Die heutige Begegnung brachte wieder einmal einen unangenehmen und stets unberechenbaren Gegner, sogenannte Amateure eines Proficlubs. Doch die Bezeichnung haben diese Fußballer nicht verdient. Es spielen ohne Not regelmäßig gestandene Profis mit, sodass man niemals von fairen Bedingungen auf dem Papier sprechen kann. Solange Herr Moldenhauer und co. hier keinen Handlungsbedarf sehen, so lange wird auch er eine unbrauchbare Witzfigur des verfilzten DFB bleiben.
Man musste also heute auf alles vorbereitet sein. Hoffentlich würden wir nicht zum Kanonenfutter...

Doch was war das? Auf dem Rasen des Grubestadions waren die 2000 Clubfans positiv überrascht. Der FCM hatte nämlich keine große Müh´ mit diesen Gästen. Es entwickelte sich ein kurzweiliges und kombinationsreiches Spielchen, das hauptsächlich zwischen den Strafräumen stattfand. Es war festzustellen, dass Cottbus mit seinen respektvollen Spielern durchaus zu knacken ist. Eine Abwehr hatten sie praktisch nicht, der FCM konnte sich mit Gegenstößen Torchancen en mas´ erarbeiten. Im Endeffekt wurde daraus leider zu wenig gemacht. Besonders das Duo Banser/Kühne hätte uns in der Anfangsphase in Führung schießen können (müssen). Stattdessen brachte Kai Kühne mit seinem ständigen zu-Boden-fallen viel Unmut in die Fankurve. Man sah kein Durchsetzungswillen, kein Nachsetzen und viele abgebrochene Zweikämpfe. In der 25. Minute schloss er mal ab, doch mit links war kein Bums drin. Auffällig war auch die Rechtslastigkeit im Magdeburger Angriffsbemühen. Merkten sie nicht, dass sich Cottbus mit fünf Manndeckern langsam darauf einstellte??
Zwischenzeitlich waren diese Gäste sogar in Führung gegangen, indem sie einen Freistoß an der Strafraumgrenze zügig ausführten. Die Mauer war nicht mit hochgegangen, Torwart Beer konnte nichts machen. 
Doch in diesem Spiel war nach wie vor alles offen. Außer dieser Gelegenheit hatte Cottbus nämlich keine nennenswerte Möglichkeit auf ein weiteres Tor. Was sie boten, war erschreckend und lahm. Zum Glück für den Club. Der drückte jetzt in der zweiten Hälfte des ersten Durchgangs auf das Unentschieden. Ecken, Freistöße und Steilpässe - die lichte Abwehr der Gegner lud theoretisch ein zum Angriffsfußball. Dies nutzte der FCM praktisch im Minutentakt - in der 43. Minute dann die Belohnung: Kai Kühne wurde steil angespielt, er löste sich aus der Abwehrkette, drehte sich und schoss das Leder mit Spann am Torwart vorbei ein. Die Erlösung vor der Halbzeitpause war hochverdient!

Der Tross des M-FT verlegte in der Pause in die Südkurve, wir glaubten fest an weitere Treffer des FCM, wollten diese aus der Nähe sehen. Die von Krickel zwar heftig kritisierte Umzugsaktion wurde nicht nur mit einem (vollwertigen) Pausenbier belohnt.

Der FCM kam nämlich mit Siegesgewissheit auf dem Platz. Sie legten weiterhin ihren Schwerpunkt in die Offensive, streuten die Bälle im Mittelfeld geschickt auf die Konterstürmer. Diese flitzten stets los wie Staffelläufer. Was daraus gemacht wurde, blieb Magerkost. Banser (heute sehr unauffällig) und Kühne hätten sich mehrfach hervortun können, teils freistehend.
In der 56. Minute krachte es endlich. Defensivmann Pit Grundmann, der aufgerückt war, verarbeite einen Abpraller auf Höhe des Elfmeter-Punktes aus der Drehung und schaufelte die Murmel unter die Latte. Wahnsinn! Die Stimmung hellte sich endgültig auf.

Das Ergebnis wurde sensationell gedreht. Aus dem undankbaren Rückstand wurde eine ungefährdete Führung. Der Spielverlauf zeigte damit auch ganz klar, dass die Blau-Weißen deutlich gereift sind, sich nicht gleich aufgaben und selbstbewusst an ihre Chance glaubten. So verlangt es man es von einer Spitzentruppe!
Die Cottbuser blieben unfähig und ungefährlich, sie waren gebrochen. Zu keinen Zeitpunkt hätten sie aus eigener Kraft noch ein Tor erzielt. Da der FCM bis zum Schluss nahezu fehlerlos und clever spielte, waren die drei Punkte verdient unser. Da war es auch egal, dass das Spiel zunehmend verflacht war.
Kritisch hervorzuheben, dass nunmehr die Angriffe linkslastig vorgetragen wurden. Tribünensitzer konnten sich demnach heute nicht beschweren. Und dass Kreibe seltsamerweise erst am Ende der zweiten Hälfte eingewechselt wurde, kann wohl nur aus seiner dürftigen Trainingseinstellung herrühren, so jedenfalls gingen die Gerüchte.


Stück für Stück wird die Tabelle erklommen,  mit dem nächsten Sieg gegen Sondershausen wären wir mitten in der Spitzengruppe! 
 

Noten
Abwehr 2 wirkte auch ohne Prester sicher

1 - sehr gut
2 - gut
3 - ging so
4 - mit Patzern
5 - schlecht

Mittelfeld 3 hartnäckige Zweikämpfe, schnelle Kombis, aber
zu tribünenseitenlastig
Sturm 4 nur 2:1 kann immer mal zu knapp sein...
Clubfans 4
Stimmung herbstlich, aber strahlende Gesichter auf dem Heimweg
Gegner 4 ja doch, sie spielten amateurhaft

Bester Mann:

 

Henning Stary
- vorn wie hinten aktiv