Clubfans aus Wanzleben knipsten die unten Stehenden...

der Kurze, der Miesepeter, der Optimist, der Ruhige, der Nachdenkliche -  
alle waren sie frohen Mutes auf dem Ratsplatz

Zille blies zur Attacke aufs Wabbel

Blau-Weiß, grün-umrandet

So schnell kann das geh´n. Am fünften Spieltag relativierten sich alle anfänglichen Erfolge der laufenden Saison. Der FCM unterlag einer nicht viel besser spielenden Formation aus Halle. Seit langer Zeit musste man also mal die Punkte an der Saale lassen und die Rot-Weißen an sich vorbeiziehen lassen (ein Tor mehr auf der Haben-Seite). 

Das Ganze ist deshalb so ärgerlich, weil es vermeidbar gewesen ist. Die Phrase "Man kann dort verlieren, aber nicht so" passt ausnahmsweise mal. Denn der HFC spielte zwar offensiv, aber durchaus auch mit Respekt. Die hinteren Reihen des FCM leisteten sich trotzdem einen Offenbarungseid - und das bereits in der 12. Minute. Obwohl einer der eigenen Leute am Boden lag, spielte man quer und klein klein, vertendelte den Ball auf der Strafraumgrenze. Die ganze Szenerie glich einer Slowmotion zum Thema "Wie man es in der Abwehrkette nicht machen sollte". Denn bestraft wurde man mit einem nicht mal straff geschossenem Schuss eines Hallensers aus 20 Metern, den Beerchen nicht mehr erreichte. Und plötzlich war die frühe Führung für die Gäste passiert. 

Im Laufe des Spiels schaffte der Club dann zwar ein nahezu optisches Gleichgewicht, schaffte es aber nicht einmal, sich auch nur eine gefährliche Torraumszene zu erarbeiten. Einfach ernüchternd, wenn nicht gar erschreckend. Dirk Heyne, der sich nach dem Spiel betont locker gab, muss sich fragen lassen, ob sein taktisches Konzept aufgeht. Abwehrspieler Mensch verlor den Ball regelmäßig, N´Dombasy blieb blass, Grundmann brachte keine Ruhe rein, Steve Müller bleibt wohl ewiges Talent. Einige Abspiele oder Seitenwechsel landeten daneben oder beim Gegenspieler oder im Aus. Nein, der FCM hatte heute nicht mal einen Sieg verdient! Ob die Sturm- und Drangphase, die ansatzweise zum Ende hin erkennbar war, letztendlich erfolgreich verlaufen wäre, weiß man nicht. Zu dieser Zeit, machte Halle den Sack zu, - ein Freistoß-Flatterball ging an der Magdeburger Mauer vorbei in die Maschen. Irgendwie typisch. Beerchen war zurecht sauer.

Durch die eher zufälligen Treffer der Hallenser bleiben die kompletten Punkte unnötigerweise dort.  Für unsere Aufstiegsambitionen war das Spiel ein Rückschlag.
Wenigstens freut sich wahrscheinlich der FCM-Präsident, der damit die Siegprämie (und womöglich auch die Lizenzkosten) spart.