Es reicht, FCM. Und es heißt Abschied nehmen vom Anspruchsdenken. Im Spiel gegen den VfB aus Pößneck wurde einigen Beobachtern die Augen geöffnet. Umdenken ist gefordert. Nicht Grimma, Dessau, Eilenburg, Meuselwitz und nun Pößneck waren gegen uns gut aufgestellt und forderten alles ab, nein, - unsere Blau-Weißen Jungens sind am Ende ihres Zenits angelangt. Es handelt sich um eine Elf, die ohne Zweifel Qualitäten besitzt, um in der Spitzengruppe der Oberliga mitzuspielen, dem einen oder anderen Aufstiegsfavoriten zu ärgern vermag, schwache Gegner klar besiegen kann (Sondershausen). Aber das Zeug zum Aufstieg hat sie nicht. Mit dieser Erkenntnis sollte die jetzige Saison weiter entspannt verfolgt werden.

Es ist dabei völlig unerheblich, ob das Team vor dem Hintergrund des "einvernehmlichen" Gehaltsverzichts nicht will, oder es nicht besser kann.
Ein aufopferungsvoller Vorwärtsdrang war gegen Pößneck jedenfalls nicht erkennbar. Stattdessen bettelte unsere Abwehr um zwei Tore, indem sie sich nahezu bis auf Beerchens Torlinie zurückdrängen ließ. Gegenstöße gelangten nicht, mangels langer Pässe. Dabei ist es gerade bei den Kleinen durchaus angebracht, Bälle weit nach vorn zu schlagen, damit die Spitzen mindestens den sogenannten zweiten Ball verwerten können. Hierzu ist aber Kampf,Laufbereitschaft und Moral erforderlich. Wenn stattdessen Kalle und Grundmann versuchen, gleichzeitig den sonst letzten Mann Prest zu ersetzen und sich in überflüssigen und riskanten Querpässen ergeben, dann kann die Offensive lange warten. Wobei auch hier Defizite und Schwächen einfach nicht überwunden werden: Die derzeitige Formkurve von Woitha, der permanente Schwachpunkt Steve Müller, der Alibi-Fußballer N´Dombasy und so manch Unerfahrener, wie Mensch und Plock - wer sieht hier bitteschön einen potentiellen Drittligisten?? 

Aber wollten wir nicht in diesem Jahr angreifen? Nun, das scheint in weite Ferne gerückt.
Es gilt stattdessen, die nächste Saison vorzubereiten. Dabei ist auch über Namen nachzudenken. - die Zeit dieser Magdeburger Jungs ist vorbei. Zu sehr wurde ihnen der Kopf verdreht, wurden sie von Fans gefeiert, erhielten sie sogar Angebote von höherklassigen Vereinen, bekamen in Magdeburg anständige Verträge, verwies man sie auf das neue Stadion und wartende Sponsoren. Auf der anderen Seite wurden sie lange hingehalten, ließ man sie auf Gehälter und Prämien warten, verlangt nun, zeitgleich mit dem Stadionsignal (!), sogar einen 30-Prozentigen Verzicht, und das obwohl die Arena als sichere Sache gilt... Da muss die Frage erlaubt sein: Können die nun erwarteten Sponsoren nicht mal helfen, wenigstens den ansatzweise geplanten Etat zu erfüllen? Was hat Nitschke also hinterlassen? Konsolidierung? Kommt sich ein Spieler nicht verarscht vor? Egal wie die Antwort lautet, diese Spieler des FCM haben es wahrscheinlich satt im wahrsten Sinne, - deshalb die Forderung: Bindet neue, hungrige Spieler ein, jetzt! Damit es in der nächsten Saison nach vielen zu erwartenden Abgängen uns nicht auf kaltem Fuße erwischt.