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FC Sachsen Leipzig -

1. FC Magdeburg
 0 -  1


Es brannte des öfteren im Sachsen-Strafraum: Hier vertendelt Prester leider

 
     
An diesem Sonntag gegen 15.50 Uhr ward es vollbracht. Eine gutklassige FCM-Mannschaft hatte im Zentralstadion zu Leipzig, dem Wohnzimmer des FCM..;-), gesiegt. Der Spitzenreiter ließ sich (fast) nicht beirren, zeigte souverän und leidenschaftlich, warum sie da stehen, wo sie stehen. Die Freude war nicht nur auf dem Gästerang riesig. Selbst ein Kapitän Kallnik (hatte ne gute Partie gemacht) hüpfte nach Abpfiff wie ein Kind, andere Spieler zogen spontan ihre Trikots aus und warfen sie in die Zuschauermenge. Das kommt nicht oft vor in der Oberliga...

Vorausgegangen war ein kurzweiliges Spielchen, die Halbzeiten vergingen wie im Fluge. Der Club hatte die Sachsen ganz ordentlich im Griff, ließ sie kommen, um im entscheidenden Moment erfolgreich zu stören. Bis auf zwei eindeutige Chancen bekam Leipzig die Murmel nicht allzu weit vor Beerchens Tor. Beide mal erwiesen sich die jungen Stürmer der Gastgeber als zu grün, technisch nicht sehr versiert. Und irgendwie bekam man das Gefühl, dass der FCM hier heute keine große Mühe haben würde, wenigstens eine Punkteteilung zu erreichen. Aber es kam besser: Dank eines hochkonzentrierten Freistoß-Schützen namens Stephan Neumann war der geilste Auswärtssieg der Saison perfekt. Nicht mal einen Punkt gönnte man den Leutzschern... Fazit: Die Sachsen stehen auch zurecht dort, wo sie stehen.
Alle möglichen Beobachter und Experten sahen einen abgezockteren, cleveren FCM, der aufgrund der Mehrzahl an Chancen (Kallnik, N´Dombasy, Pientak, Kotuljac...) durchaus drei Punkte zurecht bekam.
Heyne konnte nur stolz auf seine Jungs sein: "Nach den kleinen Schwächen zuletzt hat die Mannschaft gezeigt, dass die Moral im Team stimmt", stapelte er wieder tief.
Sein Gegenüber verglich die Geldverbrennanlage FC Sachsen mit dem weniger betuchten Magdeburger Kultverein - und er stellte fest, dass Geld nicht alles ist: "Man merkt, dass Magdeburg über zwei, drei Jahre ein Team aufbauen konnte." (Mehr hatten sich übrigens beide Trainer nicht zu sagen. Hintergrund: Eine böse Nachtretgeschichte von Heyne - rotgewürdigt - Anfang der Achtziger, entzweite die beiden Herren angeblich für alle Zeiten...)
Leipzigs Präsi übrigens macht sich offiziell keine großen Hoffnungen mehr. Aber vielleicht würde der FCM ja noch auf Schnee und Eis straucheln, verbreitete er Zweckoptimismus.... Klingt aber ziemlich ausweglos.
Als Spion war - wie sollte es anders sein - der höchst wichtige Trainer des HFC im Stadion. Rene Müller sah "ein hochklassiges Spiel" (kein Wunder) und bedauerte in der Halleschen Bildzeitung, dass sein Team sich nicht auf Augenhöhe mit dem FCM duellieren kann, dazu fehlten nun mal elf Punkte.

Bild-Scholze sprach es aber aus, was alle Magdeburger Fans wohl langsam denken: So wie die Blau-Weißen in der 4. Liga auftrumpfen wäre alles andere als der Aufstieg am 22. Mai 2006 eine Riesen-Enttäuschung.              35 Bilder hier!