zurück zur Startseite

Langweilige Festung

1.FC Magdeburg

1. FC Magdeburg - KSV Holstein Kiel
0 : 0

An diesem 10.02.2007 hätte es eigentlich klappen sollen mit dem ersten Treffer für den FCM. Es wurde wieder nix. Kein Wunder. Wie schon in den Testspielen gegen Leipzig, Rostock und stellenweise Dessau fehlte auch gegen Kiel der Zug zum Tor. Viel zu lange hielt man sich im Mittelfeld auf, verlor unnütze Zweikämpfe oder lief den Ballstafetten der Kieler einfach nur hinterher. Die Störche ihrerseits fanden auch bloß keine Mittel.
So sahen die 8000 Zuschauer (ganz beachtlich) ein eher langweiliges Spiel (enttäuschend). Dabei hatte man uns doch soviel blau-weißen Heldenmut versprochen, Heyne war zuversichtlic
h, dass es endlich um Karton rappeln würde. Nix war. Denn es wäre mehr Leistungswille nötig gewesen. So ließen die Club-Spieler allesamt Mittelmaß durchblicken, genau so, als wenn man mit dem Punkt zufrieden wäre. Das größte Manko beim Club ist und bleibt eine absolute Unbeweglichkeit, das Spielen ohne Ball, das Verschieben/Aufrücken der Reihen nach vorne. Die paar Aktionen vor dem Kieler Tor lassen sich an einer Hand abzählen, Presters Hacken-Trick war da noch am ansehnlichsten. Ansonsten hakte es noch oft: Kubis war so oft hinten helfen, sodass er fast zum besten Abwehrspieler wurde, Probst wirkte dagegen in jeglicher Offensivaktion ungeübt, Friebertshäuser verkrampft, Lindemann wurde erst in den Schlussminuten gebracht (Warum?!)...

Am Ende waren denn oder taten zumindest alle zufrieden, außer den doch recht lautstarken Fans. Es gab Pfiffe. Klar, wir sind dabei aus der neuen Arena eine Festung zu machen, aber ne langweilige... So langsam hat man sich als Neuer-Stadion-Fan auch mal ein Tor verdient. Schließlich muss der FCM auch Werbung machen bei Eventfans. Das war bereits am Einlass wieder in die Hose gegangen, entgegen der Versprechen vom Präsi am Fanabend. Lange Schlangen, hier auch ohne Vorwärtsbewegung, ewiges Warten. Grund: Man muss sich ja einen Sitz aussuchen, Etix läuft mit. Dass es auch anders gehen kann, zeigte sich, als dieser Fanclub eine übriggebliebene Karte hochhielt und anpries. Sofort fand sich ein Abnehmer für den Sitzplatz. Ohne Platzierungsverpflichtung ("Ich gluck mich schon irgendwo hin.")

Übrigens sorgte der Rasen ebenfalls wieder für Diskussionsstoff. So richtig saftig grün, wie z. B. in Erfurt, sah er denn doch nicht aus. Woran lags? Der Rasenheizer hatte angeblich diesmal alles im Griff: "34 Gard Celsius Wassertemperatur gehen rein, mit 17 kommts wieder raus, läuft optimal". Warum dann der blasse Eindruck? Es liegt wohl an diesem ominösen, schlecht anwachsenden WM-Rasen aus Holland. Bekanntlich wurde der auch in Magdeburg ausgelegt. Schon im Sommer während der WM hatte das Gewächs für Unmut gesorgt. Bleibt zu hoffen, dass er baldigst ordentlich grünt.