Die Alarmglocken läuten schon seit langem. So mancher wollte es nicht
wahr haben. Und die "Das-wird-schon-noch"-Ausrufer bleiben
seltsamerweise nach diesem Union-Spiel ziemlich ruhig. So langsam
scheinen es alle zu kapieren - Mit dem FCM des Spieljahres 2007/2008
können wir in der Liga überhaupt keine Akzente setzen, haben
erst recht nichts in einer neuen Dritten Liga zu suchen. In der Tabelle
haben wir bald sogar die ehemals regulären Abstiegsränge (letzten
Fünf) erreicht.
Das Union-Spiel hat wieder einmal gezeigt, wie nichtsnützig
Vorspielankündigungen (Grundmann) sind, wenn man nicht ansatzweise
versucht, vollmundige Vorhaben umzusetzen. Hoffnungsvoll unterlegen
schien der Club gegen Berlin, technisch wie taktisch eine Offenbarung.
Klar wird man wieder mit fehlendem Selbstbewusstsein kommen, mit
schweren Beinen, ausbleibenden Erfolgserlebnis und ordentlichem
Kampfgeist. Nur nicht draufhauen, immer nur gute Ansätze loben... Doch
wie lange soll man sein Team noch stark reden, wenn es man dabei
belügt?! Nein, dieses Team hat wohl nicht mal mehr das Zeug für eine
Aufholjagd. Planloses und stets ängstliches Gekicke bringen uns nun mal
keine Tore. Der letzte Neuzugang scheint nur ein weiterer Fehleinkauf zu
sein. Sorry Scout Pomme.
Bisher gab es
noch lauthals Kritik, manch einer fauchte vor Wut ob dieser ständig
wiederholten Darbietung einer zu defensiven Spielweise, dem Unvermögen
im Spielaufbau und dem drucklosen Sturm. Doch jetzt scheint es richtig
schlimm zu werden, weil nämlich die Beobachter anfangen zu verzagen,
Hilflosigkeit macht sich breit. Tenor: Was nützt es noch, sich
aufzuregen? Was nützt eine (von oben verordnete) Selbstzensur vom
Verein gegenüber den Fans, keine verschmähenden Rufe zuzulassen? Von
der Mannschaft kommt nichts zurück.
Man erkennt allenfalls, dass man nicht gegen den Trainer spielt. Mehr
aber auch nicht. Der Umstand wirft allerdings die eine Frage auf, ob das
vielbeschworene tolle Team mit Haut und Haar besser als Platz 10
dastehen will, oder ob man lieber einen Stammplatz auf der Magdeburger
FCM-Gehalts- und Pokerbestenliste behalten will. Ersteres wird sich
nicht ewig lange fortsetzen lassen. Wie man unmittelbar nach dem
Union-Spiel vernehmen konnte, zeigen sich einige Sponsoren höchst
unzufrieden mit der Entwicklung. Nachvollziehbar. Wenn der Topspieler
Tornieporth nur für Magdeburg finanziert wurde, um in der Zweiten zu
spielen oder Pokermeisterschaften zu gewinnen, dann läuft da etwas
gehörig falsch.
Im nächsten
Auswärtsspiel gegen Essen sollte man sich nichts vormachen. Eines sei
den FCM-Mannen nur geraten: Geht auf den Platz, kämpft und enttäuscht
die Auswärtsfahrer nicht. Ansonsten wird's wohl nichts zu holen geben.
Fazit:
Sollte die Vereinsführung kein durchgreifendes Krisenmanagement
betreiben, so ist die Entwicklung absehbar und für viele Altfans nichts
Neues: Zuerst hängen die Fans ihre Fahnen verkehrt herum, später singt
man "wir sind nur zu Feiern hier". Alles schon mal da
gewesen...
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