In Anbetracht der mäßigen Publicity war es letztlich doch eine
ganz erkleckliche Anzahl an Fans, die dem ersten Fanabend des
Kalenderjahres in leicht biergeschwängerter Luft im kleinen
Saal des Bodeheims beiwohnten.
Nach kurzer Eröffnung war es der Part des Trainers Heyne, die
Anwesenden über den sportlichen Stand zu informieren. Er
räumte ein, dass er die Leistungen der Mannschaft in den
Vorbereitungs- spielen doch als durchwachsen einschätzt und noch
mehr Potenzial in der Mannschaft sieht. Kreibich und Plock sind
noch verletzt, und Prest muss bedingt durch sein Studium unter
der Woche in Halberstadt trainieren. Nicht so neu war die Info,
dass der Platz im Germer-Stadion erst am letzen Samstag für
unbespielbar eingeschätzt wurde und folgerichtig das Spiel
abgesagt wurde. Die Begegnung in Pößneck soll, wenn es nach
Heyne geht, stattfinden. Von einer Spielverlegung will er zum
jetzigen Zeitpunkt absolut nichts wissen, um den "Spannungsbogen"
bei den Spielern zu erhalten.
(Allerdings wollen einige wie üblich gut informierte Kreise
schon am Freitagabend von der Absage gewusst haben - insgeheim
scheint auch die Verlegung des Pößneck-Spiels schon
beschlossene Sache sein.)
Der Neue, der Michael
Habryka, war auch mal dran, ein paar Worte zu seiner Person zu
verlieren. Und sieh mal einer an: Er schien überhaupt keine
Berührungsängste zu haben. Motiviert, mit fester Stimme und
einer gesunden Portion Selbstvertrauen beantwortete er alle ihm
gestellten Fragen und gipfelte in der Aussage, dass er überzeugt
sei, dass es mit dem Verein richtig nach vorn geht und er hier
"Sensationelles" im Entstehen sieht. Na das geht doch
runter wie Öl...
Käpt'n Kalle war es vorbehalten den
Fans von der Mannschaft für die geleistete Unterstützung zu
danken. Besonders die Neuen im Team sind doch sehr von der
Stimmung auf den Rängen beeindruckt. Letztlich wünschen sich
die Spieler, dass sie auch in der Rückrunde gerade wenn es mal
nicht so gut läuft, von den Fans unterstützt werden.
Der eigentlich letzte Redebetrag kam
dann vom Geschäftsstellen-Boss Bernd Tiedge, der mit
sorgenvoller und ernster Miene über die Sitzung des NOFV-Sportgerichts berichtete, in welcher über die Vorkommnisse
vom 04.12.2005 beraten wurde und der Club zzgl. Nebenkosten ca.
1.400 € Strafe zu zahlen hat. Sein Horrorszenario: Dass solche
Aktionen uns in dieser Saison den Aufstieg kosten können, da
uns im Wiederholungsfall sogar ein Punktabzug "in Aussicht
gestellt" wurde.
Auch das Thema Ticketpreise kam zur
Sprache und Herr Tiedge begründete die Erhöhung mit der
Angleichung des wirtschaftlichen Zustandes an den sportlichen,
um eben diesen weiter erfolgreich zu gestalten. In der weiteren
Folge wurde von den Fans eine Reihe gewichtiger
nachvollziehbarer Argumente vorgetragen, die gegen eine jetzige
Preiserhöhung sprechen und zumindest zum nochmaligen Überdenken
dieser Entscheidung angeregt haben sollten.
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