1. FC Magdeburg - VfB
Lübeck
|
alle Spiele - alle Berichte -hier-
Magdeburger Fussball auf einem
(vorläufigen) Tiefpunkt
An uns selbst gescheitert, den Gegner eingeladen zum Toreschießen, eine an Deletantismus grenzende Abwehr, ein Sturm, der nur 15 Minuten lang seinem Namen gerecht wird und und und ...- wer hat denn Schuld daran, dass der Regionalfussball in Magdeburg immer weniger Interesse findet? Nicht die Region ist daran Schuld, nein, es sind Spieler, Trainer und Vereinsführung.
Die Spieler, allen voran eine löchrige, ballunsichere Abwehrreihe, aber auch ein Wunderstürmer, bei dem es nur noch ein Wunder ist, dass er immer wieder aufgestellt wird - das ist der wahre Grund, warum wir da unten stehn und die Region zunehmend keinen Bock mehr hat.
Schluss damit, die Fehler in der Fankurve zu suchen, aber auch Schluss mit der Schonzeit für den extravaganten Trainer und seiner Aufstellung. Schluss mit den Pokerspiel mit kaltgestellten Spielern, wie z.B. der Abwehrrecke Koc.
Was wir wir heute sahen, begann so, wie jedes Heimspiel in letzter Zeit. Ein gut gefülltes Stadion wurde wieder entäuscht. Zu Anfang sah es wieder so aus, als sei der Gegner erschreckend schwach, ängstlich, zurückhaltend. Der Club spielte so, dass ein Gleichgewicht erreicht wurde. Doch man sah immer wieder, wie die Bälle hinten vertendelt wurden. Vor allem Prest, aber auch Dietrich haben kein Regionalliganiveau, mangelnde Technik. Durch ihre Art, eine gefährliche Lage aufzulösen, indem man hinten Haken schlägt oder Klein-Klein spielt, verusachten sie hauptsächlich die Gegentore.
Das erste war dann auch ein frühes Distanztor nach 20 Minuten. Vorher versuchte der FCM vergebens, den Ball hinten loszuwerden. Ein aufrückender Lübecker nahm das Leder aus Höhe der Strafraumgrenze ungedeckt auf, zog ab und ließ Burmeister keine Chance (halb hoch, rechts).
Wieder
mal ein Rückstand, trotz anfänglich guter Stimmung! Die peinlich wenigen Fans
des Aufstiegsaspiranten konnten sich freuen über unser Geschenk.
Doch wer nun dachte, der FCM würde jetzt endlich mal aufwachen, sah sich noch
getäuscht. Weiterhin blieb er ziemlich zahm und schlug zu viele hohe unnütze
Bälle nach vorn. Es gab zwei gute Gelegenheiten, und zwar immer wenn der FCM
konsequent über die Außen durchkam. Das waren zwar ansehnliche Angriffe, doch
der Abschluss ging jedesmal vorbei.
Eine beste Möglichkeit war aber auch ein Zani-Freistoß knapp drüber.
Die allerbeste Möglichkeit der schwachen Norddeutschen war zwischenzeitlich
noch ein Elfer kurz vor der Pause, verursacht durch einen Burmeister
Abwehrschnitzer, als beim Rauslaufen einem Lübecker die Beine weggezogen
wurden. Konnte man also geben.
Burmeister stellte sich bereit, hielt die Arme nach außen, machte den Schützen
so dermaßen nervös, sodass dieses beste Beispiel Lübecker Unfähigkeit weit
weit vorbeischoss.
Also war wieder alles offen ?!
Halbzeit:
Rückstand.
Durch die Lübecker Gäste Fans wurden die Magdeburger verspottet, da die
Fantastischste Wette floppte. 8.000 sind (un-?) erwartet wenig Begeisterte.
Es war ein oftmals von vielen kritischen Fans angedeuteter Fehler, ein gut
gefülltes Stadion an einer so hohen Zuschauerzahl festmachen zu wollen oder
diese ungünstige Begegnung gegen Lübeck auszuwählen. Bei der Vorbereitung der
Aktion wollten sich sich wohl doch lieber einige Kleinsponsoren und Edelfans
selbst in den Mittelpunkt stellen. Es war ein Reinfall, so deutlich muss man es
sagen. Die meisten Leute holt man nur dann ins Stadion, wenn der Fussball
selbst, den die Spieler nunmal selbst spielen (oder auch nicht), erfolgreich
ist.
Auch Unmut sollte konstruktiv wirken können, nicht immer nur die blanke
Selbstzerfleischung, weil die bösen Fans zu leise sind.
In
der zweiten Hälfte endlich fing es leidlich gut an. Der FCM drängte Lübeck
schön zurück. So, wie man es das gesamte Spiel erwartet hätte, machte die
Heimmannschaft endlich das Spiel.
Der Dämpfer (gleich ungünstig in der 49. Minute gefallen durch gewohnten
Abwehrfehler) war "nur" ein Signal, das Tempo seitens der
Heimmannschaft noch mehr anzuziehen.
Warum wacht der Club also erst immer so spät auf ?! Warum laden wir vorher
immer den Gegner zum Toreschießen ein ?!
Der FCM machte weiter. Zwei Tore waren aufzuholen.
Gute
Kombinationen waren jetzt sogar drin. Immer beteiligt: Papic (für den blassen
Kallnik reingekommen), der oftmals nur unfair vom Ball getrennt werden konnte.
Hannemann kämpfte ordentlich. Neumann war in bester Form (Zentrich konnte ihn
nicht voll ersetzen) .
Aber auch über rechts gelangen schnelle Angriffe.
So stieß man zum Beispiel in der 57. Minute weit in der Gegner-Strafraum.
Lübeck bolzte den Ball zu kurz weg. Holz nahm ihn gleich entgegen zum Schuss
und TOR ! Anschlusstreffer. Weiter gings. Lübeck war jetzt gebrochen.
Sie
waren stellenweise regelrecht überfordert.
10 Minuten später im Lübecker Strafraum dann wieder Doppelpass des FCM-Sturms,
Papic erhielt frei den Ball und wurde nur noch von hinten niedergestoßen, kurz
bevor er einschieben könnte. - Elfmeter durch den unauffälligen Referee ! Zani
schießt sicher ein. Ausgleich !!
Würden wir zum ersten mal ein Spiel drehen? Würden wir wenigstens gegen die
Spitzenmannschaft, die aufteigt, ein Unentschieden erreichen?
Nein, außer Spesen nix gewesen.
Am
Nullpunkt (Ausgleich) wieder angekommen, spielte der Club wie zu Anfang. Und
damit war der Treffer in der 90.Minute für Lübeck nicht mehr besonders
ärgerlich, sondern ein Ergebnis eigener Unfähigkeit in den hinteren Reihen.
Man blieb oft zu stolz, den Ball wegzuschlagen und machte lieber Fehler mit Ball
am Fuss. Der Hammerschuss eines sträfligst freistehenden Norddeutschen
ging rein wie ein Sonntagsschuss.
Noten: |
Abwehr | 5 |
Die Abwehr reisst das ein, was vorne aufgebaut wurde (in Anlehnung an Steffens Aussage) |
|
|
Mittelfeld | 3 | ganz gut behauptet | ||
Sturm | 4 | enttäuschend, da
können wir auch Mba oder Uzoma für Dobry ausprobieren |
||
Clubfans | 3 | es ist fast
pervers, immer gute Stimmung zu verlangen, sie ist nämlich kein Selbstzweck |
||
Gegner | 3 | Steht zu weit oben in der Tabelle | ||
Tagesspieler Neumann machte seine Sache heute wieder ordentlich |
||||
Danke an Di, |