Die
FCM-Mitgliederversammlung am 13. Juni 2004...
...stand ganz im Zeichen des
zurückliegenden Stadionbeschlusses durch den Stadtrat. Ausgesprochen
zufriedene Gesichter im Rund der 122 Teilnehmer begleiteten teils
äußerst unerwartete Infos. Klar. Wenn der Präsident einerseits zugeben
muss, die Saison mit 100.000 Verbindlichkeiten abgeschlossen zu haben,
dann klingt das nicht mehr ganz so dramatisch, wenn man andererseits jetzt
sicher weiß, dass der Club ein 30 Mio. - Objekt erhält... Hochtief wird's
schon richten.
Doch der Reihe nach.
Der Vortrag des Präsis wurde diesmal nicht begleitet von amateurhaften
Power-Point-Bildern. Stattdessen blickte er relativ kurz und knapp auf die
vergangene Saison zurück. Das sportliche Abschneiden war
selbstverständlich mehr als erfreulich. Da gibt es gar keine Diskussion.
Angekündigt wurde nun die Einrichtung einer sportlichen Leitung. Also eines
weiteres Gremiums beim Club. Das Konzept hierfür wird demnächst
vorgestellt. Wie M-FT erfuhr, soll es sich dabei um ein Team von drei Mann
handeln, das eine feste Bindung zu Trainer Heyne herstellen soll. Nitschke
hat sogar schon einen Wunschkandidaten, der aber erst dann bekannt gegeben
wird, wenn dieser Mann einwilligt. Bis 30. Juni steht das Team fest.
Lassen wir uns überraschen.
Die roten Zahlen, die die wenigsten Mitglieder dem sparsamen Präsi
zutrauten, will er durch Spiele gegen Belgrad und Braunschweig etwas
absenken.
Als Erfolg ist definitiv der für nächste Saison feststehende
Mannschaftskader zu werten. Schwerer wird es wohl, bei auslaufenden
Verträgen am Ende des nächsten Spieljahres die besten Männer zu halten.
Und da steht der Aufstieg an! Nicht nur die Erste soll also in die
Regionalliga aufsteigen, auch die Zweite soll durchmarschieren aber auch
die A-Jugend muss es endlich richten. Letzteres dürfte sich vor dem
Hintergrund der schwachen B-Jugend als schwieriges Unterfangen erweisen.
Nitschke räumte in seiner Präsidentschaft auch Fehler ein, die er selbst
nicht näher benannte. - M-FT spricht es aus:
- Der Präsident hat sich im Laufe der Saison immer wieder mal durch unglückliche Bemerkungen in der Presse
hervorgetan, die nicht nachvollziehbar waren (z. B. zuletzt über
erwartete Hertha-Einnahme).
- Selbstverständlich sind die roten Zahlen ein Zeichen dafür, dass
irgendetwas an der Sparerei nicht stimmen kann.
Hier hat sich jemand arg verrechnet, wo übrigens auch wieder mal
der Verwaltungsrat nicht aufgepasst hat.
- Der Lizenzantrag wurde nicht gestellt und stellte sich in Folge als
Fehler heraus. Unruhe überkam den Club.
Ein weiteres Mal wurde die
wirtschaftliche Seite des Club angesprochen, die es zu verbessern gilt.
Sponsoren-, Mitglieder-, Vermarktungs- und Zuschauereinnahmen sind die
vier Stützen, die zu verstärken seien. Kurz vor Abriss des Grubeground
ist ein weiteres letztes Flutlichtspiel angedacht. Was viele vermuteten,
wird also wahr.
Die Rede des Chefs des Verwaltungsrates, Runge, war unspektakulär. Einziges
Manko: Man musste einen Vortrag über die letzten drei Jahre über sich
ergehen lassen.
Der Ehrenrat gab bekannt, dass er auch eine Arbeitsgruppe Stadionbau
einrichten will. Wozu weiß keiner.
Doch dann kam er - der Matchwinner:
FCM-Mitglied Helmut Hönel, Chef des Magdeburger Sportamtes der
Stadtverwaltung. Der Mann, der maßgeblichen Anteil an der Herbeiführung
des Stadionentscheids hat. Und er wurde gefeiert.
Sichtlich gelassen erzählte er vom neuen Stadion. Ja, es ist sei großer
Tag für den FCM. Zwar konnte der Verein aufgrund fehlender Geldmittel
nicht mit indie Betreibergesellschaft aufgenommen werden, aber sogenannte
Binnenverträge werden den Club zweifellos ins Geschäft bringen. Der FCM
wird definitiv berücksichtigt! Es wird sich für uns lohnen. In Sachen
Hellmich beruhigte Hönel. Alles halb so wild, ja üblich, und etwaige
Verzögerungen sogar eingeplant.
Trotzdem machte Helmut Hönel auf folgenden Punkt aufmerksam: Der FC
Magdeburg muss zum Fußballzentrum der Region werden.
Fußballkreisverbände müssen eingeladen werden. Zudem soll es in
Magdeburg ein bundesweites Sportzentrum der Jugend geben. Der FCM-Nachwuchs
muss hier Zugpferd sein.
Wie soll sie aussehen, die neue
Arena?
Hönel rollte Hochtief-Plakate aus: Ein exzellentes, modernes
Schmuckkästchen wurde gezeigt. Vollüberdacht, 25.000-Zuschauer fassend,
Blau-Weiß, mit schönen Frontgebäude, kurze Entfernung zum Spielfeld,
Videowand und Rasenheizung...
Während Bauzeit ist kein Spielbetrieb im neuen Magdeburger
Stadion vorgesehen. Dauer: Etwa Eineinhalb Saison.
Natürlich wurde auch ein neuer
Verwaltungsrat gewählt. Personell ist die Truppe gut besetzt. So sind
neben dem absolut kompetenten Helmut Hönel von der Stadtverwaltung
endlich auch der SKET-Geschäftsführer und der SWM-Personalchef gewählt.
Hoffen wir auf ein etwas aktiveres Wirken...
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