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1. FC Magdeburg -

VFC Plauen
 5 -  0

 

 

Kalle hielt Wort:

                              Mittwoch war Zahltag !

19.04.2006 - Ein weiterer Mosaikstein fügt sich ein in die FCM- Erfolgsgeschichte.

Als um 18:45 Uhr der Pausenpfiff von Schiedsrichter Weber (Eisenach)  ertönte, ging die wohl spektakulärste 1.Halbzeit zu Ende, die unser FCM in den letzten 15 Jahren ablieferte. Selbst jene grandiosen Spiele im goldenen Herbst 2000 gegen die Bayern oder Köln halten da nicht ganz mit. Diese Spiele waren Selbstläufer, da hatte der Club nichts zu verlieren, konnte nur gewinnen, war der Club stets der Außenseiter.

Ganz anders an diesem Donnerstag!

Es stand viel auf dem Spiel - die Arbeit eines ganzen Jahres befand sich auf dem Prüfstand. Nachdem der Club die Liga bis zur Winterpause klar dominierte und ein beruhigendes Punktepolster gegenüber der Konkurrenz aufbaute, schmolz dieses in der Rückrunde dahin wie der Schnee in der Frühlingssonne. So befand man sich plötzlich in Augenhöhe mit den Kickern aus dem Vogtland, welche eine schon fast unheimlich anmutende Siegesserie von 8 Spielen hinlegten und sich in einem mentalen Hoch befanden. Fundierte Beobachter der Oberligaszene hatte diese Leistungsexplosion  der Jungs aus Plauen allerdings nicht überrascht, gehörte der VFC Plauen doch seit Jahren zur Oberligaspitze, verfügten über ein routiniertes Team und bevorzugten seit je her einen kompromisslosen, schnörkellosen Stil.

Nach einem glanzlosen Sieg im Landespokalfinale sollten dann doch all diejenigen Recht behalten, die an eine Steigerung der Heyne-Truppe glaubten. Denn so war es auch!

Wie einst Hannibals Truppen vor Rom, so stellte sich die Situation dar, als die Plauener im Germer-Stadion aufliefen. Und alle fragten sich: Kann das Imperium zurückschlagen - den Herausforderer in die Schranken weisen?

Immer, wenn es darauf ankam, besann sich unser Club auf alte FCM-Pokalendspielqualitäten!

  Und heute war ein Endspiel -  
                Der Sieger bekommt (bald) alles !

Nach einer kurzen Abtastphase legte der Club los wie die Feuerwehr. Kompromisslos in der Abwehr, schnelles Direktspiel im Mittelfeld und ein Sturm, der wie ein Hurrikan über die Plauener hereinbrach.

Ja, die Plauener werden wohl noch tagelang über jenen Mann rätseln, der dem Spiel des FCM in der 1. Hälfte seinen Stempel aufdrückte: Alexander Kotuljac! Magdeburgs Sturmführer zeigte ein Spiel wie es man seit den Tagen eines Markus Wuckel von einem Stürmer im blauweißen Dress nicht mehr gesehen hatte.

Knallhart in der Ballbehauptung, zog Alex immer wieder im Expresstempo direkt in die Plauener Abwehr hinein, sprengte diese auseinander als würde eine Faust einschlagen.  Extrem torgefährlich, jederzeit den Abschluss suchend, dabei auch den Blick für den Nebenmann, so zum Beispiel beim 3:0 durch Andy Müller geschehen, bot Alex eine Partie, welche die Fans in Verzückung geraten lies.
Diese Leistung lässt nur einen Maßstab zu: Bundesligareif!
An seiner Seite sollte ein Mann imposant auftrumpfen, der oft zu Unrecht etwas verkannt wurde:  Peter Otte! Es war sein Spiel in der Abwehr, das Plauens Sturm-Ass Reimann zur Verzweiflung trieb und in dessen vorzeitigen Auswechslung in der 77. Minute gipfelte. So wirkungslos hatte man Reimann wohl noch nie in einem Spiel erlebt. Peter Otte, der Mann mit dem großen Kämpferherzen, bot ein Spiel das die Fans begeistert mit Ottiiiiiii- Sprechchören feierten.

Mister Eisenhart entwickelte zudem einen Offensivdrang wie lange nicht gesehen und zeigte eine Kaltschnäuzigkeit beim 2:0, die seinen Gegenspieler Reimann wohl Erblassen lies.

Und genau hier liegt  der Unterschied zu früheren FCM-Teams der jüngsten Vergangenheit. Mit den Neuzugängen Pientak und vor allem Kotuljac  kamen Spieler, die nach oben wollen, für die die Oberliga und Regionalliga nur eine Zwischenstation darstellen und mit ihrem Ehrgeiz das ganze Team mitreißen.

Diesen Leistungswillen, dieses neue frische Blut brauchte der FCM, um endlich diese „Wir sind alles nette brave Spieler“-Mentalität abzulegen. Es ist sicherlich begrüßenswert, wenn  die Clubkicker zum Großteil aus dem Clubsandkasten kommen, sich seit Jahren kennen und die dicksten Kumpel sind. Aber um Erfolg zu haben braucht man Reizpunkte im Team, Konkurrenzdruck und vor allem Spieler, die bereist den Stallgeruch des großen Fußballs in der Nase hatten, süchtig danach sind.

Spieler mit einem solchen Potential wie Kotuljac werden ihren Weg gehen. Und wenn der FCM davon profitieren kann - umso besser.

Das Spiel gegen Plauen zeigte die Richtung:

         AUFWÄRTS !!

 

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