Mit gesenkten
Häuptern schlichen die FCM-Kicker vom Parkett.
Da hatte man zwar gerade
seine Pflichtaufgabe gegen Preußen Magdeburg im Neun-Meter-Schießen
erfüllt und damit einen dritten Platz gesichert, doch die zwei auf den Treppen-Plätzen davor ärgerten umso mehr. HFC und Stendal.
Rolf Töpperwien, ein Veteran der Fußball-Reportager, war es nicht
müde, die Gruppe A als "Todesgruppe" zu bezeichnen. Der FCM,
der HFC, der Verbandsliga-Spitzenreiter Halberstadt und Wolfen mussten
die zwei besten unter sich ausspielen. Nur diese würden weiter kommen.
Der Club trat sein erstes Spiel gegen Grün-Weiß Wolfen an: Souverän
und klar gewannen unsere Blau-Weißen mit 3:1.
Halle schaffte gegen Germania Halberstadt lediglich ein schmeichelhaftes
Unentschieden. Auch in den weiteren Spielen druckste sich die
Heimmannschaft ängstlich von Spiel zu Spiel. Kam nur durch Dusel
weiter. Muss man sagen, auch ohne Hassmaske.
Halberstadt gewann dann seinerseits gegen Wolfen und sah schon wie der
erste sichere Halbfinalkandidat aus. Denn wenn der HFC und der FCM sich
gegenseitig eliminieren würden (zumindest einer) , wäre Germania der
lachende Dritte gewesen.
Im Spiel HFC-FCM ging es zunächst sehr taktisch zu. Doch nach ein paar
Minuten entwickelte sich ein rassiges Hin- und- Her. Es wurde sich
nichts geschenkt. Dabei war immer fetszustellen, dass der Club das Spiel
machte und der HFC mauerte und konterte. Völlig verdient ging der FCM
dann endlich mit 1:0 in Führung. Halle entwickelte keine Torgefahr. Die
Minuten und Sekunden rannen dem Ende entgegen. Halle wäre quasi raus.
Aber nein, 9 Sekunden vor Ende hielten sie noch mal drauf und das Ding
ging abgefälscht rein. So retteten sich die Rot-Weißen noch ein Unentschieden. Gerade so.
Halberstadt ärgerte sich...Mussten sie doch noch mal alles geben, um
sicher weiter zu sein. Gegen den FCM.
Es wurde das torreichste Spiel, wie Töppi uns beim Endstand von 4:4
vorrechnete. Spannend daran blieb die Torfolge: Germania war nämlich
vier mal, wenn auch einmal mit Hilfe des Schieris, in Führung gegangen.
Der FCM bewies Moral und glich immer kämpferisch aus.
Aufgrund des
besseren Torverhältnisses war der FCM damit sicher unter den ersten beiden.
Im Spiel des HFC gegen Wolfen, waren alle Magdeburger und Halberstädter
gleicher Meinung. Das wird in der Zukunft wohl nie wieder so werden...Zwar ging Wolfen in Führung, - Halle konnte aber noch das Spiel drehen
und einer Blamage knapp entkommen.
Damit waren die guten Halberstädter raus!
In der Gruppe B waren Preußen Magdeburg und Lok Stendal den sehr
enttäuschenden Dessauern und kläglichen Völpkern überlegen und
traten nun ihrerseits gegen den FCM und HFC an.
Im ersten Duell trafen Halle und Preußen aufeinander. Preußen verlor.
Im zweiten Halbfinale musste der FCM Stendal bezwingen. Er schaffte es
nicht in der regulären Spielzeit. Das erste Neun-Meter-Schießen stand
also an. Alles in allem vermasselte nun der Schiedsrichter uns das
Weiterkommen. Als ein Magdeburger nämlich seinen Neuner erst per
Nachschuss verwandelte und keiner der gelehrten alten Männer
(Fußballverband, NOFV, Assistenten) am Feldrand wusste, ob das Tor nun
gilt oder nicht, entschied der Referee gegen Magdeburg. Zum Glück
verschoss aber auch Stendal einen. Entschieden wurde das Match
letztendlich, weil Kalles Neuner gehalten wurde. Mist.
Damit waren wir nicht im Finale und waren gleich noch mal dran: Im
Neun-Meter-Schießen gegen Preußen um den dritten Platz. Hier
waren wir die Glücklicheren. Und das Turnier für uns zu Ende.
Das Finale interessierte aus unserer Sicht nicht mehr,- wir fuhren heim,
da wir uns nicht
einigen konnten, wen wir am meisten nicht leiden können, Lok Stendal
oder Dusel-HFC.
Ok, der Vollständigkeit halber: Stendal gewann.
Als beste Hallen-Spieler des FCM taten sich Timm Kreibich mit etlichen
Treffer, Heiko Bengs mit Leidenschaft und Jan Burmeister mit
Blitzreflexen hervor. Da wurde was fürs Auge geboten. Weniger
glücklich agierten Prosovsky und Holze.
(PS: Und wieder
war unser Wurzel am Spielfeldrand dabei. Er dürfte damit die interne
M-FT-Wertung der meistgesehenen
Spiele für sich entschieden haben...
Die Zuschauerresonanz wäre in der
Bördelandhalle nicht so enttäuschend gewesen.
Ganze 750 Mann wurde durchgegeben.)
Vorrunde
Gruppe A: |
FCM
HFC
FCM
FCM
HFC |
3:1
1:1
1:1
4:4
5:1 |
Grün-Weiß
Wolfen
Germania Halberstadt
HFC
Germania Halberstadt
Grün-Weiß Wolfen |
Halbfinale: |
HFC |
2:1 |
Preußen
Magdeburg |
Lok Stendal |
6:5 (n.N.) |
FCM |
Neun-Meter-Schießen
um Platz Drei: |
FCM |
4:3 (i.N.) |
Preußen
Magdeburg |
|
Platzierung |
|
1. 1. FC Lok
Stendal
2. HFC Chemie
3. 1. FC Magdeburg
4. Preußen Magdeburg |
|