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Trümper abgewatscht

1.FC Magdeburg

               
                             Hermann-Gieseler-Halle
                
         FCM wird am Ende doch noch Zweiter

Es war ein stimmungsvolles Turnier! Das muss man vorneweg sagen. Da hätte man die überlauten Lautsprecher gar nicht so aufdrehen müssen...
Im Vergleich zu Brandberge in Halle konnte man nämlich hier sehen, dass die Magdeburger nicht nur Handball-Fans sind, sondern bei einem ordentlichen Angebot auch gerne gepflegte Fußballkost unterm Dach zu sich nehmen!
Der FCM, Favorit in seiner Gruppe, hatte zwar auch die meisten Anhänger, was keinen wunderte. Erfreulich jedoch war in erster Linie, dass auch die anderen Magdeburger Teams sehr gut ankamen. Da wurden gute Aktionen, Tore und Ergebnisse mit Applaus und Stimmung begleitet, egal ob Clubfan oder nicht. Ein Musterbild der Fairness.
Im Eröffnungsmatch dann gleich die erste Überraschung: Der Club verlor gegen die Hallenkünstler Börde. Völlig nervös und etwas konfus agierten die Blau-Weißen, liefen ständig einem Rückstand hinterher und kassierten am Ende tatsächlich vier Dinger. Unvorstellbar, wenn der Club nicht weiterkäme...
Weitere Überraschungen folgten: Die Preussen unterlagen dem FCM-Testgegner Ottersleben und Arminia Magdeburg bezwang Fermersleben.
Die etwas arrogant wirkenden Gäste aus Wolfsburg erspielten aber gegen die Handwerker ein standesgemäßes Resultat: 4:1, und meldeten von Beginn an ihre Ambitionen auf den Turniersieg an.

Kurz nach 18 Uhr mussten die Clubkicker unbedingt gewinnen, um nicht frühzeitig auszuscheiden: Der Gegner, Fermersleben, aber auch... - Somit war ein taktisches Spiel vorprogrammiert. Mit hartem Körpereinsatz und nicht immer souverän, setzte sich der aber Club doch noch in einem spannenden Spiel knapp mit 1:0 durch. Ausatmen war angesagt.

In der ersten Turnierpause dann der Auftritt Trümpers: Und was jetzt passierte, das hätte er sich an zehn Fingern abzählen können. Der Oberbürgermeister der Stadt und Ex-Präsident des FCM wurde nämlich rundum von den Magdeburger Zuschauern ausgebuht. Gellende Pfiffe und aufgebrachte Buhrufe brachten ihn nach zwei Sätzen zum Verstummen, er resignierte, auch etwas verdutzt, und gab das Mikro wieder an Herrn Kroschke und zog sich zurück. Nie wurde deutlicher, dass nicht nur die FCM-Anhänger, sondern eine breite Bevölkerungsschicht diesen Mann als Totengräber des heimischen Fußballs ansieht, der dem aufkeimenden Verein das Genick brach, auch weil er den Club wie eine heiße Kartoffel fallen gelassen hat. Da hatte er es nämlich geschafft zum OB. Der Stachel sitzt noch tief.

Im dritten Vorrundenspiel traf der Club auf Arminia Magdeburg. Hauptsächlich durch Kalles Engagement setzten wir uns mit 2:0 durch, sehr zur Freude der Fans. 
Am Ende wurde sogar noch der Gruppentitel erreicht. 

Die beiden Halbfinals wurden bestimmt von Torereigen der Oberligisten. Sowohl der FCM als auch die Amas aus Wolfsburg deklassierten ihre Gegner, und standen sich im Finale gegenüber.
Würde der Heimische Club auch in diesem Jahr den Titel verteidigen? 
Nein, diesmal sollte es nicht sein. Zwar führte man früh verdient durch ein Super-Angriff mit 1:0 durch Kalle, fing sich aber kurz vor Abpfiff den Ausgleichstreffer ein. Es kam, wie kommen musste: Neunmeterschießen entschied, dass die Wessis die Trophäe glücklich gewannen. Einen Schmunzler bereitete Heiko Bengs, der zwar während des Turniers sich als häufiger Torschütze eingetragen hat, aber als Neunmeter-Schütze das Tor um zweieinhalb Längen "knapp" verpasste.

Das Turnier war trotzdem ein voller Erfolg, hatte für gute Stimmung gesorgt und war gut organisiert. Die FCM-Funktionäre, ob ehemalig oder übergangsweise, standen leider nur trüppchenweise jeder für sich.. 
Highlights waren das Spiel der Ex-Handballer und -Fußballer. Streich, Heine als Feldspieler, Mewes, dickbäuchige Handballer. Nur, warum der CDU-Mann, Stadiongegner und  Ex-Schieri Heinemann mitspielte, wurde nicht weiter hinterfragt. Zumindest hatte er sich mal wieder auf die falsche Seite geschlagen, denn die Traditionsmannschaft des FCM verlor nicht unverdient. Heinemann und Streich dabei mit eklatanter Chancenverwertung.
Kleine Schmankerl waren die Pausenauftritte der kleinen Steppkes im Fußballkick und auch der tanzenden Cheerleaders, dessen Trainer sich immer regungslos vor ihnen ziemlich lustig positionierte, um ja auch zur Kenntnis genommen zu werden.