Spielbericht
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Kämpferisches
Hinspiel
wo wir übr. danach immer noch 4 Punkte
Rückstand zum Nichtabstiegsplatz hatten !
3 : 3
Skandalspiel
Die Wogen
haben sich jetzt (fast) geglättet.
Es ist Zeit, nochmal kurz auf ein aufregendes, spannendes, nervenaufreibendes,
kämpferisches und zugleich merkwürdiges Heimspiel zurückzuschauen. Aber
das nur ganz kurz.
Viel
vorgenommen hatten sich die Clubkicker, wollten Gras fressen, sich nicht
schonen, um die Existenz kämpfen. Und man muss sagen, das gelang fabelhaft.
Auch die Fans boten wieder eine gute Kulisse.
Über weite Strecken des Spiels hielten die dezimierten Magdeburger gegen
spielerisch gute Verler dagegen und zwangen sie trotz der Unterzahl ziemlich
stark in die Defensive. Magdeburg spielte mit aggressiver Härte und zeigte sich
äußerst kompakt.
Warum hat man nicht gewonnen, fragt da der Ungläubige...
Nun,
es klingt wie die alte Leier, aber diesmal kann man tatsächlich mit Fug und
Recht den Ausgang des Spiels und die skandalösen Entscheidungen des
Schiedsrichters im Zusammenhang bringen.
Zwar führte der Gast sensationell und glücklich nach ihrem zweiten Angriff in
der dritten Minute, doch war das zu dem Zeitpunkt noch aufzuholen, das Spiel
noch lang. Anzumerken sei dabei aber, dass der Verler Torschütze wieder einmal
ungedeckt den Ball annehmen und reinhämmern konnte. Bodo dabei nicht ganz so
umsichtig, wie sonst.
Die Hoffnungen der Clubfans auf eine folgenden Aufholjagd erhielten in der neunten Minute schon einen gehörigen Dämpfer. Foulelfmeter für Verl. Tor, 0:2. Jetzt wurde die Sache ärgerlich. War der Strafstoß berechtigt? Musste oder konnte man ihn geben? Das Publikum war aufgebracht. Wo kam dieser Schieri her? Sicher nicht aus dem ostdeutschem Raum...
Die
Heimelf jedoch steckte nicht auf. Noch immer war alles möglich. Unser
jugendliche Vordermann in der Fankurve versprach es ebenfalls großspurig,
glaubte an den FCM,- wurde dafür aber etwas belächelt. Wann haben wir schon
mal aufgeholt..?
Er sollte aber diesmal recht behalten und unterließ es nicht, nach jedem
FCM-Tor belehrend "Siehste, ich habs doch gewusst!" auszurufen.
Klasse.
Den Anschlusstreffer nach guter Hannemann-Ecke und den Ausgleich kurz vor der Halbzeitpause, durch "Besänftigungs"-Elfmeter vom undurchschaubaren Schieri, machte Zani (Dobry war gekonnt gefallen). War das eine Freude! Doch was haben wir zwischenzeitlich erleben müssen?
Der
westdeutsche Schiedsrichter Hennecke hatte nämlich Beerchen Mitte der ersten
Hälfte vom Platz gestellt! Ja richtig, der Youngster-Torhüter,
Publikumsliebling, Traumschwiegersohn...Derjenige, der einen Preis für Fairness
auf dem Platz verdienen würde, wurde vom arrogantesten Schiedsrichter
runtergestellt, weil ein Verler ihm beim Abstoß hinderte. Äh? Verkehrte Welt?
Nein richtig! In Bedrängnis geraten durch tätliche, provokante
Behinderung eines oder sogar zweier Verler im Strafraum, versucht sich Beer zu
lösen. Dies sah wohl der Schieri als rotwürdig, und das gegen den zuvor
eigentlich Behinderten, der die ganze Zeit den Ball an der Brust gehabt
hat.
Für eine Sache, wofür Oliver Kahn oder Jens Lehmann theoretisch pro Spiel 27
mal mit roten Karten bestraft werden müssten, ging nun ein die Welt nicht mehr
verstehender Beer.
Unverständlich.
Geht dieses Spiel noch mit rechten Dingen zu, fragten sich die Fans? Werden wir
verpfiffen? Ja, es sah so aus.
Für Beerchen (eigentlich für Kallnik) kam Burmeister. - Nein, Burmeister kam
sah und siegte! Es war eine Sensation, welche Leistung der Junge in der
schwierigen Situation zeigte. Seine erste Belastungsprobe war nunmal dieser
Elfer, unter tausenden Augen wutschnaubender Zuschauern. Nicht gerade eine
sanfte Eingewöhnung...
Verl verschoss. Trotz der Freude darüber, konnte man es immer noch fassen, was
gewesen war.
Tumulte entstanden am Spielfeldrand, die Nerven lagen blank. Fans machten weiter lauthals ihren Unmut Luft, manche freuten sich, weil der Elfer in die Wolken ging. Einige nicht belastbare, zwielichtige Ordnertypen drehten aus unserer Sicht jetzt vollends durch und schafften es (nicht gerade professionell), die Lage endgültig aufzustacheln und anzuheizen. Chaos im Spiel und drumrum.
Mit
dem Unentschieden ging es in Pause. Ein gellendes Pfeifkonzert begleitete das
Eselsgespann. Die Polizei befürchtete irrigerweise Ausschreitungen, doch lassen
sich die Magdeburger schon lange nicht mehr so provozieren. Gereifte Fans.
Dann ein Novum in der M-FT-Geschichte:
Die Truppe wechselte zur zweiten Hälfte die Kurven. Wir wussten, dass noch ein
Tor für uns fällt, wenn der Schieri mal eine Offensive nicht abpfeifen würde.
Und wir wurden belohnt. Oli machte sich hier zu schaffen, alle Bereiche des
Stadion stimmten mit ein. Die Stimmung war wieder gleich zu Beginn der
Hälfte zwei gereizt, wütend. Diesen Verlern müssen wir es noch zeigen!
Und so sollt es kommen. Kämpfernatur Hannemann spitzelte einen Freistoß ins
lange Eck. Toooor !! Unglaublich (55.). Wir wankten vor Freudenschreie. Führung
in Unterzahl durch 10 kämpfende Grasfresser. Wir haben das Spiel also gedreht !
Was für eine Kampfesmut.
Doch es kam, wie es kommen musste: Während einige Spieler noch sprichwörtlich abfeierten, der Stadionsprecher das Ergebnis noch nicht mal verkündet hatte, machte Verl auf einmal den Wiederanstoß, womit man einfach mal rechnen muss. Und dass diese dann mit Ball nach vorne rennen, ist auch normal .Nur die Clubkicker merkten dies erst, als es schon zu spät war. 3:3 im Gegenzug. Scheiße. Wobei man diese schnellen Verler nicht schlecht reden muss. Auch die hatten ihre Pechsträhne, waren im Zugzwang. Doch dass sie mit der Stadionkulisse unter "heißem" Großmastflutlicht nicht ganz klar kamen, merkte man ihnen an. Fans können also doch was bewirken und ersetzten diesmal z.B. den fehlenden FCM-Feldspieler.
Das
I-Tüpfelchen der Fehlentscheidungen war eine (Gelb-)Rote für Masley wegen
angeblichen Meckern, wie man später hörte. Dabei war es Masley gewesen, der
immer mal wieder durchgedrungen war, mit Ball weit vor des Gegners Tor kam und
Aktionen abschloss. Gerade in der Schlussphase zeigte er sich voll Power.
Er macht also wieder den Angriff, will sich gegen zwei Abwehrspieler
durchsetzen, die ihn in die Mangel nehmen und ihn schließlich zu Fall bringen,
weil es sont nix gab, was ihn gestoppt hätte. Hennecke pfeift. In unseren
kühnsten Träumen denken wir noch: Das gibt Rot wegen Fouls durch letzten Mann,
naja wenigstens Gelb. Aber nein nein, Hennecke pfiff Freistoß für Verl,
Gelb-Rot für Petr. Weil eben Masley meckerte. Ob Masley nichts besseres zu tun
gehabt hat, als stürmenderweise und ballführend nebenbei rumzumeckern, wird
wohl ein Geheimnis des Spielberichts von Hennecke bleiben.
Insgesamt waren die FCM-Angriffe aber zu wenig. Was noch in Erinnerung bleibt, sind Fernschüsse von Dietrich und Hannemann und der Querlattenknaller von Masley.
Das
Spiel ist jetzt aber Geschichte, der Schiedsrichter wird noch lange
Gesprächsthema bleiben.
PS:
Die jetzt bekanntgewordenen unwahren bzw. widersprüchlichen Äußerungen von
Schiedsrichter Hennecke und Verler Beteiligten (Siedschlags "Hinweis"
an den Schieri und die zugegebene vorsätzliche tätliche Provokation durch
einen ganz anderen Verler, darüberhinaus das bewusstes Handspiel durch
Verl etc...) deuten das ganze Ausmaß nur an, wie hier deutlich falsch
entschieden wurde. Die ganze Angelegenheit stinkt zum Himmel, Herr
Hennecke!
Noten : |
Abwehr | 3-4 | Die Feldtore waren
unnötig, trotz Unterzahl besser aufpassen Leute, Burmeister ist ein Toptalent |
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Mittelfeld | 3 | durchschnittlich, aber kämpferische Leistung, Armando entschuldigte sein anhaltendes Tief mit Toren | ||
Sturm | 2-3 | mit einem offensiven Masley gut, Papic muss wieder rein, Kreibich manchmal zu langsam | ||
Clubfans | 2-3 | begleiteten mit
ordentlicher Stimmung das Spiel voller Brisanz |
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Gegner | 2-3 | hätten ohne den Schieri
das Spiel verloren, und das klar, spielerische Vorteile wurden durch unnachgiebige Härte des Clubs schnell zunichte gemacht |
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Tagesspieler |
neben Masley, Hannemann
glänzte |
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Danke an Di, |